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    Home » „Mit Leidenschaft für Infrastruktur“ – Anna Ritzer über ihren Weg in den Straßenbau

    „Mit Leidenschaft für Infrastruktur“ – Anna Ritzer über ihren Weg in den Straßenbau

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    By chefaccount on 15. Oktober 2025 Bau
    „Traut euch- dieser Beruf ist sinnstiftend, vielfältig und voller Entwicklungsmöglichkeiten“
    „Traut euch- dieser Beruf ist sinnstiftend, vielfältig und voller Entwicklungsmöglichkeiten“

    Der Bau prägt unsere Lebensrealität wie kaum eine andere Branche. Straßen, Brücken und Gebäude sind das Fundament unserer modernen Gesellschaft. Während Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Digitalisierung oft in anderen Bereichen diskutiert werden, findet ein Großteil der echten Transformation im Bauwesen statt. Genau hier, an der Schnittstelle zwischen Technik, Verantwortung und öffentlichem Leben, gestaltet das Staatliche Bauamt Passau die Infrastruktur von morgen. Genau hier arbeitet Anna.In einer Branche, die häufig als traditionell und männlich dominiert gilt, zeigt sie, dass Leidenschaft, Fachwissen und Offenheit neue Wege ebnen können. Die 28-jährige Bauingenieurin leitet seit Ende 2024 die Straßenbauabteilung am Staatlichen Bauamt Passau. Diese Position verlangt Verantwortung, Organisationstalent und Mut.
    Im Gespräch gibt Anna Einblicke in ihre Motivation, ihren beruflichen Werdegang und die Herausforderungen, die der moderne Straßenbau mit sich bringt. Dabei wird spürbar, wie sehr sie für ihre Arbeit brennt und wie stark sie der Gedanke antreibt, mit Ingenieurskunst das öffentliche Leben aktiv mitzugestalten. Damit steht sie exemplarisch für das Staatliche Bauamt Passau, das mit seinen Projekten Tag für Tag dazu beiträgt, die Zukunft der Infrastruktur in Bayern nachhaltig zu gestalten.

    Anna, bevor wir über deinen Job sprechen – erzähl uns kurz, wer du bist! Du hast Bauingenieurwesen studiert mit Fokus auf Verkehrswegebau. Was hat dich ursprünglich für diesen Bereich begeistert? 
    Für mich gab es tatsächlich ein Schlüsselerlebnis schon während der Schulzeit: Mit meinem Physikkurs haben wir das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum in Oberpfaffenhofen besucht. Zugegebenermaßen hat mich dabei weniger die Raumfahrt fasziniert, sondern vielmehr die Architektur insbesondere das Galileo-Kontrollzentrum von Schultes Frank. Da habe ich gemerkt, dass Gebäude und deren Umsetzung das ist, was mich wirklich interessiert.

    Kurz darauf habe ich bei einem Schnuppertag an der TU München verschiedene Studiengänge angeguckt: Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie. Am meisten überzeugt hat mich der Fachbereich Bauingenieurwesen. Nicht nur die Inhalte, sondern auch die Studierenden selbst, ich hatte sofort das Gefühl, dass die Personen, die ich dort kennenlernte, mein Menschenschlag sind. Für mich war es wichtig, in einem Umfeld zu lernen und später zu arbeiten, in dem man mit seinen Kollegen gemeinsame Interessen hat und die Begeisterung für den Fachbereich teilt.

    In Vorbereitung für das Studium habe ich dann mehrere Baupraktika absolviert; auch wenn die Arbeit als Bauhelferin sehr hart war, war ich jeden Abend sehr zufrieden, weil ich abends sehen konnte, was ich über den Tag geschafft habe.

    Für den Bereich Infrastruktur und Straßenbau habe ich mich dann im Laufe des Studiums entschieden. Vor allem die Bachelor-Kurse in diesem Bereich haben mir gezeigt: Genau darin liegen meine Stärken und meine Interessen.

    „Wir sind jung, motiviert und packen die Dinge gemeinsam an. Schritt für Schritt sehen wir, wie unsere Arbeit Realität wird, und das macht einfach Freude"
    „Wir sind jung, motiviert und packen die Dinge gemeinsam an. Schritt für Schritt sehen wir, wie unsere Arbeit Realität wird, und das macht einfach Freude“

    Seit Dezember 2024 bist du Abteilungsleiterin im Straßenbau am Staatlichen Bauamt Passau – wie genau sieht dein Arbeitsalltag aus und wie hat dich das zweijährige Trainee-Programm in Augsburg auf diese Führungsposition vorbereitet?
    Das Trainee-Programm hat mich sehr gut auf den Arbeitsalltag als Abteilungsleiterin vorbereitet. In den zwei Jahren Ausbildung wird man einer Ausbildungsleitung direkt zugeordnet. Das bedeutet, dass man bei einem Abteilungsleiter mit im Zimmer sitzt und somit über die Schulter gucken kann. Man bekommt somit direkt mit, wie der Alltag aussieht und welche Aufgaben und Probleme auf einen zukommen. Im Laufe der zwei Jahre wurden mir auch eigene Projekte übertragen, sodass ich auch eigene Erfahrungen im Projektmanagement sammeln konnte. Die monatlichen Feedback-Gespräche haben mir dabei ebenfalls sehr geholfen. Ich hatte das Glück, einem sehr erfahrenen Abteilungsleiter zugeordnet zu sein. Er hat mir neben fachlichem Input viele Hinweise und Ratschläge aus seinem Erfahrungsschatz mit auf den Weg gegeben, wovon ich auch heute noch regelmäßig profitiere.

    Einen klassischen Alltag als Abteilungsleiterin gibt es eigentlich nicht. Natürlich gehören Standardaufgaben wie E-Mails, Verwaltungsarbeit oder die Organisation im Team dazu. Aber jeder Tag bringt etwas Neues mit sich – genau das macht den Reiz aus. Neben Projekt- und Vertragsmanagement übernehme ich Personalverantwortung und bin auch Schnittstelle nach außen. Dazu gehören Bürgerinformationen, Gemeinderatssitzungen, Termine mit politischen Entscheidungsträgern oder auch Pressearbeit. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass der Job nicht nur fordernd, sondern auch unglaublich spannend bleibt.

    Durch das Trainee-Programm hatte ich die Möglichkeit, mich zwei Jahre lang gezielt auf eine sehr anspruchsvolle Position vorzubereiten und Schritt für Schritt in die Rolle der Abteilungsleitung hineinzuwachsen. Auch wenn ich mit 28 Jahren vergleichsweise jung bin, habe ich schnell gemerkt, dass dies nicht unbedingt ein Nachteil ist. Im Gegenteil, durch die Führungsseminare während des Trainees habe ich einen Werkzeugkoffer an Methoden erhalten, mit denen sich Führung im Alltag erfolgreich gestalten lässt. Gleichzeitig konnte ich verschiedene Szenarien durchspielen und mich so auf viele Situationen vorbereiten, die mir nun im Berufsalltag begegnen.

    Wenn ich heute zurückblicke, kann ich klar sagen, dass jung zu sein und Führungsverantwortung zu übernehmen sich keineswegs ausschließen. Es kann sogar ein Vorteil sein, weil man offen an Themen herangeht und neue Perspektiven einbringt.

    Du hast den klassischen Weg gemacht – Bachelor und Master Bauingenieurwesen an der TUM. Viele Studierende fragen sich aber: Staatsbauverwaltung oder freie Wirtschaft? Was hat für dich den Ausschlag gegeben?
    Während meines Studiums habe ich meine Bachelorarbeit bei einem staatlichen Bauamt geschrieben und dadurch einen ersten Einblick in die Arbeit einer Behörde bekommen, sowohl in die fachlichen Aufgaben als auch in die Abläufe. Parallel dazu habe ich Praktika in der freien Wirtschaft absolviert, was ich jedem nur empfehlen kann. Wenn man beide Seiten kennengelernt hat, fällt es viel leichter diese Entscheidung für sich selbst zu treffen.

    Besonders überzeugt hat mich am staatlichen Bauamt, dass ich schon früh in spannende Projekte eingebunden war und miterleben durfte, wie diese tatsächlich umgesetzt werden. Dazu kam das kollegiale Umfeld: Auch wenn die Auslastung hoch war, haben sich meine Kolleginnen und Kollegen immer Zeit genommen, Fragen zu beantworten und ihr Wissen weiterzugeben. Das hat für mich einen großen Unterschied gemacht. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war also die Kombination aus einem abwechslungsreichen Tätigkeitsfeld, der Möglichkeit, an Projekten mit echter Wirkung für die Öffentlichkeit mitzuwirken, und einem wertschätzenden Miteinander im Team.

    Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr wirbt damit, „die Welt von morgen zu gestalten“ und setzt auf nachhaltige Infrastruktur. War diese Mission ein Grund für deine Arbeitgeberwahl? 
    Ich finde diesen Slogan sehr passend. Schon während meines Trainee-Programms hatte ich die Gelegenheit, viele herausragende Baustellen in ganz Bayern zu besichtigen. Mich hat beeindruckt, wie stark diese Projekte das tägliche Leben in den Regionen beeinflussen. Genau das motiviert mich: In meinem Beruf kann ich etwas schaffen, das vielen Menschen direkt zugutekommt und einen echten Mehrwert für die Allgemeinheit hat. Dieses Gefühl, durch meine Arbeit etwas zurückzugeben, ist für mich ein wichtiger Antrieb.

    „Die Welt von morgen gestalten“ bedeutet aber auch, sich aktuellen Herausforderungen zu stellen. Der Fokus liegt heute weniger auf großen Neubauvorhaben, sondern immer stärker auf dem Erhalt und der Weiterentwicklung bestehender Infrastruktur. Dabei geht es darum, kreative Lösungen zu finden, wie man Bau- und Sanierungsmaßnahmen umsetzen kann, ohne den laufenden Verkehr zu stark zu beeinträchtigen. Aber auch der Aspekt Nachhaltigkeit spielt meiner Meinung nach eine große Rolle. Die Verwendung von recycelten Baumaterialien hat mich bereits in meiner Masterarbeit beschäftigt. Ich sehe es als sehr wichtig an, die Rohstoffe, die wir zur Verfügung haben in einen geschlossenen Kreislauf zu überführen und somit die Reserven nicht immer weiter auszubeuten.

    Diese sind neben weiteren Punkten Herausforderungen, denen ich mich im Laufe meiner Berufslaufbahn gern stellen möchte.

    Du kennst die Staatsbauverwaltung jetzt sowohl aus Augsburg als auch aus Passau. Welche Arbeitsatmosphäre findest du dort vor und wie ist es, für das Gemeinwohl zu arbeiten? 
    Ich habe immer wieder den Spruch gehört: „Jedes Bauamt ist anders!“ und das kann ich nur bestätigen. Während des Trainee-Programms habe ich die Chance genutzt, möglichst viele Bauämter in Bayern kennenzulernen. Der Hintergrund ist, dass jedes Bauamt in einem anderen geografischen Bereich liegt und somit mit unterschiedlichen Kommunen, Behörden und politischen Amtsträgern zu tun hat. Dadurch ergeben sich viele verschiedene Aufgaben und Fragestellungen, die individuelle Lösungsansätze erfordern.

    Auch die Topografie ist ein entscheidender Faktor, der unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte mit sich bringt. Beispielsweise gibt es in manchen Ämtern zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Straßen vor Felsstürzen, während in anderen Regionen der Anschluss an Metropolräume, der Umgang mit Hochwasser oder der Bau von Radwegen eine größere Rolle spielen.

    Als Ingenieurin sehe ich genau darin einen großen Reiz, dass es keine Standardlösung für jedes Problem gibt, sondern man gemeinsam mit dem Team nach neuen Wegen suchen muss. Dabei helfen ein gutes Netzwerk sowie der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die man jederzeit um Rat fragen kann. Diese Erfahrung habe ich in allen Ämtern gemacht: Ich habe das Gefühl, dass dort Zusammenarbeit im Vordergrund steht und weniger, dass jeder für sich kämpft.

    Du hast dich auf Verkehrswegebau, Verkehrstechnik und Bauprozessmanagement spezialisiert und warst sogar im Auslandssemester in den Niederlanden. Welche Fähigkeiten sind für deine heutige Position besonders wertvoll? 
    Während meines Auslandssemesters in den Niederlanden habe ich an verschiedenen Seminaren teilgenommen. Eines davon ist mir besonders in Erinnerung geblieben, dort haben wir in Gruppen ein Entwicklungskonzept für eine Stadt in Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro erarbeitet. Besonders spannend war, dass wir unsere Ideen nicht nur theoretisch diskutiert, sondern sie vor Fachleuten aus Bauwirtschaft und Ingenieurbüros präsentiert haben und somit direktes Feedback aus der Praxis erhalten haben. Dabei habe ich das Gefühl bekommen, dass wir mit diesem Seminar einen Mehrwert für das Büro erzielen konnten und so nicht jeder für sich für eine Prüfung gelernt hat, sondern in der Gruppe diverse Lösungen erarbeitet wurden.

    In solchen Gruppenarbeiten prallen natürlich unterschiedliche Charaktere und Arbeitsweisen aufeinander. Dabei habe ich gemerkt, dass mir meine schnelle Auffassungsgabe hilft zu verstehen, wie jemand tickt und welche Prioritäten er oder sie bei einem Projekt setzt. Diese Fähigkeit habe ich dort gezielt weiterentwickelt: eine Gruppe zu koordinieren, die Stärken der Einzelnen herauszuholen und ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen, ohne sich dabei über die anderen zu stellen.

    Diese Erfahrungen konnte ich später vertiefen, als ich während des Trainee-Programms zur Jahrgangssprecherin gewählt wurde. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, Verantwortung zu übernehmen und Organisationserfahrung zu sammeln. Ergänzt wurde diese Erfahrung durch die Führungsseminare, die Teil der Ausbildung waren. Dort habe ich gelernt, wie entscheidend gute Kommunikation ist, gerade auch in schwierigen Gesprächen und wie wichtig es ist, einerseits Teil des Teams zu sein, andererseits aber auch als Führungskraft klar wahrgenommen und respektiert zu werden.

    Bei welchen Projekten denkst du dir „Dafür mache ich das!“  und was macht dich in deinem Job als Straßenplanerin besonders stolz?
    Was mir im Moment am meisten das Gefühl gibt, am richtigen Platz zu sein, sind gar nicht unbedingt einzelne Projekte, sondern die Entwicklung im Team. Da Planungs- und Genehmigungsprozesse von Straßen und Infrastrukturprojekten oft sehr lange dauern, braucht es etwas, bis man die „großen“ Ergebnisse im Straßenbau sieht. Was ich aber direkt erlebe und was mich stolz macht, ist, wenn Kolleginnen und Kollegen durch meine Unterstützung mehr Selbstvertrauen gewinnen und sich auch in schwierigen Gesprächen mit Vertragspartnern souverän behaupten. Das zeigt mir, dass ich nicht nur an funktionalen und sicheren Brücken und Straßen für die Zukunft mitarbeite, sondern auch dazu beitrage, dass im Berufsalltag Strukturen entstehen, in denen Menschen wachsen können. Genau diese Verbindung von fachlicher Arbeit und persönlicher Weiterentwicklung im Team macht für mich den Sinn meines Jobs aus.

    Du bist über ein Trainee-Programm eingestiegen. Wie sehen die Karrierewege in der Staatsbauverwaltung aus und welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es für Absolvent:innen? 
    Einstiegsmöglichkeiten gibt es wirklich viele. Schon nach der mittleren Reife kann man mit einer Ausbildung beginnen. Für Studierende bietet sich die Chance, Bachelor- oder Masterarbeiten an einem staatlichen Bauamt zu schreiben, außerdem gibt es Werkstudentenstellen und Praktika. Das ist aus meiner Sicht sehr wertvoll, weil man so frühzeitig unterschiedliche Aufgabenbereiche kennenlernt und herausfinden kann, welches Umfeld am besten zu einem passt.

    Nach dem Studium kann man entweder als Tarifangestellte Person direkt einsteigen und beispielsweise Projektleitungen übernehmen. Wer sich für die Beamtenlaufbahn entscheidet, steigt mit einem Bachelorabschluss in der dritten Qualifikationsebene ein, mit einem Masterabschluss – wie in meinem Fall – in der vierten. Besonders empfehlenswert ist hier die Website „Ich bau Bayern“, oder natürlich persönliche Eindrücke über Praktika und Studienmessen.

    Ich selbst habe durch das zweijährige Trainee-Programm unglaublich viel gelernt und mich fachlich wie persönlich stark weiterentwickelt. Neben den spannenden Projekten in ganz Bayern war für mich besonders wertvoll, die Abläufe innerhalb der Verwaltung kennenzulernen und durch Fachseminare mein Wissen über die Studieninhalte hinaus deutlich zu vertiefen.

    Ein Highlight war zudem mein Praktikum bei der Bayerischen Vertretung in Brüssel. Dort habe ich die Arbeit der Referenten der Staatskanzlei auf europäischer Ebene unterstützt – eine Erfahrung, die zeigt, wie vielfältig die Laufbahnmöglichkeiten im öffentlichen Dienst sind. Beamtenlaufbahn bedeutet also keineswegs, für immer in derselben Position zu bleiben, sondern eröffnet ganz unterschiedliche Tätigkeitsfelder und Entwicklungsperspektiven.

    Stell dir vor, du triffst nach Feierabend eine alte Studienfreundin und sie sagt „Anna, du siehst zufrieden aus! Erzähl mal, was macht deinen Job so besonders?“ – was antwortest du ihr? 
    Ich würde ihr wahrscheinlich erzählen, dass ich gerade an spannenden Projekten arbeite, die natürlich auch ihre Herausforderungen haben, aber dass ich das Gefühl habe, wir kommen gut voran. Ein großer Teil davon liegt an meinem Team: Wir sind jung, motiviert und packen die Dinge gemeinsam an. Schritt für Schritt sehen wir, wie unsere Arbeit Realität wird, und das macht einfach Freude.

    Dazu kommt, dass ich in meinem Job mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun habe: von Kolleginnen und Kollegen in anderen Behörden bis hin zu Ingenieurbüros, Baufirmen oder auch Mandatsträgern. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass kein Tag dem anderen gleicht und ich immer wieder neue Einblicke bekomme. Genau diese Mischung aus Teamspirit, Gestaltungsmöglichkeiten und Abwechslung macht meinen Job so besonders und gibt mir oft das Gefühl: Hier bin ich richtig.

    Als junge Frau in einer noch immer männerdominierten Branche. Was würdest du anderen Studentinnen mit auf den Weg geben, die auch in den Infrastrukturbau wollen? 
    Traut euch! Der Beruf der Bauingenieurin im Infrastrukturbau ist unglaublich erfüllend, weil man abends nach Hause gehen und sehen kann, was man geschaffen hat: etwas, das vielen Menschen zugutekommt. Diese Ergebnisse sind neben den Erfolgen in meinem Team für mich ein großer Antrieb.

    Natürlich gibt es Momente, in denen ich merke, dass ich anders behandelt werde als männliche Kollegen. Aber ich habe gelernt, dass man mit Geduld, fundiertem Fachwissen und einem respektvollen Miteinander Vertrauen aufbauen kann und das daraus tiefer gegenseitiger Respekt entsteht.

    Ich wünsche mir und finde es wichtig, dass mehr Frauen diesen Weg gehen, weil sie oft andere Sichtweisen, Prioritäten und Strukturen in Projekte und Teams einbringen. Das macht die Zusammenarbeit vielfältiger und letztlich erfolgreicher.


    Über die Interviewpartnerin: 

    Anna Ritzer ist Bauingenieurin und leitet seit Dezember 2024 die Abteilung Straßenbau am Staatlichen Bauamt Passau. Erste praktische Erfahrungen sammelte sie bereits vor dem Studium durch mehrere Baupraktika, die ihren Entschluss festigten, Bauingenieurwesen an der Technischen Universität München zu studieren. Dort spezialisierte sie sich auf Verkehrswegebau und Bauprozessmanagement. Nach ihrem Masterabschluss durchlief sie das zweijährige Trainee-Programm der Staatsbauverwaltung in Augsburg, das sie gezielt auf ihre heutige Führungsaufgabe vorbereitete.

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