Ein Gespräch mit dem Teamleiter Lars Kordes, seit gut zehn Jahren als Designer und Techie bei Hapag-Lloyd. Er erklärt, was seinen Arbeitgeber aus seiner Sicht wirklich besonders macht.
Lars, an welchem Projekt arbeitest du gerade?
Ich mag die Frage, denn hättest du nach meiner Rolle gefragt, hätte ich die nicht so einfach in wenigen Sätzen zusammenfassen können. Aber im Grunde leite ich einen Bereich mit drei Teams, die sich um die User Experience unseres internen Freight Information Systems (FIS) und die Entwicklung der FIS-Benutzerschnittstelle kümmern. Einfache Computerarbeiten, beispielsweise das Erfassen von Daten in Formularen, werden in Unternehmen zunehmend automatisiert. Was bleibt, sind komplexe Aufgaben, deren Bearbeitung durch moderne Software geeignet unterstützt werden muss. Das erhöht die Anforderung an User Interfaces und stellt vor allem auch die Benutzerbedürfnisse in den Fokus der Systementwicklung. Dafür entwickelt mein Bereich nicht nur ein umfangreiches UI Toolkit und stellt ein modernes Design System für unsere Anwendungsentwicklung zur Verfügung, sondern wir etablieren auch ein Design-Ops für unseren Enterprise-Bereich und trainieren unsere Produktteams in User Research und UX Design. Unser gemeinsames Ziel ist die benutzerzentrierte Entwicklung unserer Systeme durch datengetriebene Designentscheidungen.
Wie bist du zu dieser Aufgabe gekommen?
Vor einigen Jahren war ich noch in der Anwendungsentwicklung aktiv, als wir begonnen hatten unser Frachtinformationssystem zu transformieren. Ein Teilaspekt der damaligen Transformation umfasste die Rundum-Erneuerung unseres User Interfaces und die Verbesserung der User Experience. Als diese Notwendigkeit diskutiert wurde, habe ich zugegriffen. (lacht) Im Ernst: Das Thema UX hat mich persönlich immer sehr interessiert und in unserem Tech-Bereich ist es glücklicherweise so, dass man sich vielen Aufgabenfeldern widmen kann, die einen selbst sehr interessieren. Wenn man als Hapag-Lloyd-Mitarbeiter Wünsche äußert oder gute Ideen einbringt, bekommt man die Unterstützung vom Management – in Form von Fortbildungen, aber auch durch zusätzliche Kapazitäten oder eben durch neue Aufgaben. So hat Hapag-Lloyd mir beispielsweise eine Fortbildung zum UX Manager ermöglicht.
Das klingt, als könne man sich bei euch selbst entscheiden, welche Aufgaben man übernehmen möchte.
Jein. In unseren Teams arbeiten wir nach üblichen agilen Prinzipien: Aufgaben werden unter anderem in einem Pull-Verfahren verteilt. Da gibt es keinen Manager, der sagt, wer was zu tun hat, sondern die Teammitglieder entscheiden selbst, an welchen vorgegeben Aufgaben sie in einem Sprint arbeiten möchten. Das Team muss am Ende sicherstellen, dass auch alle Aufgaben umgesetzt werden. Jeder bekommt also auch mal Aufgaben, die weniger spaßig sind.
Ich denke aber, dass wir einen idealen Mix aus Struktur und Freiraum haben: Wer neu zu uns kommt, möchte lernen und sich entwickeln – da hilft eine klare Struktur. Gleichzeitig bieten wir aber in der Tat auch einen größtmöglichen Freiraum, um sich persönlich zu entfalten und um eigene Ideen einzubringen.
Die Unternehmenskultur bei Hapag-LLoyd
Freiraum ist ein gutes Stichwort. Wie offen seid ihr für hybrides Arbeiten?
Sehr offen! Weil meine Teams auf drei Standorte verteilt sind, waren wir schon vor der Pandemie auf hybrides Arbeiten eingestellt. Als wir durch den Lockdown gezwungen waren nur noch aus dem Home Office heraus zu arbeiten, war eine Umstellung für uns schon kein Problem mehr. Wir pflegen ein Arbeitsumfeld, das Teammitgliedern ein selbstorganisiertes und selbstständiges Arbeiten erlaubt. Mir ist es daher prinzipiell egal, wann und wo ein Kollege seine Aufgaben erledigt. Es muss nur sichergestellt sein, dass die Kommunikation im Team nicht abbricht. Das stellen wir durch Tools wie MS Teams und Jira sicher, aber auch durch klare Kommunikationsregeln. So versuchen wir beispielsweise die Anzahl der Meetings niedrigzuhalten und viele Entscheidungen asynchron im Chat herbeizuführen.
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Der Lockdown hat mir aber auch gezeigt, dass persönliche Treffen enorm wichtig sind. Deswegen bin ich mittlerweile ein Verfechter des hybriden Arbeitens, wie wir es bei Hapag-Lloyd betreiben. Als Teamleiter ist es mir beispielsweise wichtig, die Stimmung im Team zu kennen und erfahrungsgemäß brauche ich in einem Remote Setting länger um Teamkonflikte festzustellen, als wenn ich mit meinen Leuten in einem Raum sitze.
Ich denke, dass auch eine andere Dynamik entsteht, wenn man zu dritt vor einem realen Whiteboard steht, als wenn man ein virtuelles Whiteboard ausfüllt. Sicherlich kann man remote gut zusammenarbeiten, aber gemeinsame persönliche Erlebnisse in der realen Welt bringen die Zusammenarbeit noch mal auf ein ganz anderes Level. Man muss hier einfach die richtige Balance finden und das tut Hapag-Lloyd.
International arbeiten bei Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd ist auf der ganzen Welt vertreten. Du selbst bist auch schon international im Einsatz gewesen.
Richtig, ich war beispielsweise für ein knappes Jahr in Dubai zur Integration eines Unternehmens, mit dem wir uns zusammengeschlossen haben. Damals wollte ich einen längeren Auslandsaufenthalt absolvieren, bin damit zu meinem Chef – und der hat es dann eingerichtet. Ich reise auch regelmäßig zu einem Teil meines Teams in Danzig. Für Analysen- und Reseach-Arbeiten besuche ich auch immer wieder Hapag-Lloyd-Büros rund um den Globus. Die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen in eines von über 350 Büros, wird bei uns gerne unterstützt. Denn für einen persönlich ergeben sich nicht nur neue Eindrücke, sondern man erschließt sich auch Kontakte und baut ein Netzwerk auf, das für die Arbeit natürlich ebenfalls wichtig ist. Ich will nicht zu sehr ins Schwärmen kommen, aber mit Hapag-Lloyd kann man die Welt entdecken.
Welche Hoffnungen verbinden sich mit eurem Standort in der Rosenstraße mitten im Zentrum Hamburgs?
Auf die neuen Räumlichkeiten freue ich mich sehr und ich bin super gespannt auf die Arbeit, die Niklas und sein Team geleistet haben. Aktuell sind wir inklusive der assoziierten Bereiche wie Online Marketing rund 600 Mitarbeiter:innen, von denen 400 zum harten IT-Kern gehören. Denen möchten wir eine Heimat bieten, die Lust macht, ins Office zu kommen. Und wir hoffen natürlich, dass es sich verbreitet, sodass wir nicht nur eine rundum positive Unternehmenskultur haben, sondern auch erstklassige Voraussetzungen bieten, was die Arbeitsplätze betrifft.
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Da unsere Leserschaft von den Hochschulen kommt: Nach welchen Kriterien entscheidest du im Interview, wer zu euch kommt?
Natürlich sind fachliche Dinge wichtig. Aber es gibt noch ein Punkt, der bedeutsamer ist: Passt der oder die Kandidat:in gut in mein Team? Damit meine ich, ob einerseits zwar die Heterogenität im Team erhalten bleibt, aber andererseits auch, ob ich spüre, dass es menschlich passt für die bestehenden Kolleginnen und Kollegen. Wir betreiben hier reine Teamarbeit und der Erhalt einer positiven Teamatmosphäre ist essentiell.
Welche Rolle spielt maritime Tradition bei eurer heutigen Unternehmenskultur?
Eine zentrale! Da mein Vater selbst als Kapitän zur See gefahren ist, habe ich schon sehr früh erfahren, welches Ethos in der Schifffahrt herrscht. Verlässlichkeit und Teamgeist sind beispielsweise traditionelle Werte einer jeden Schiffsbesatzung. Während ich früher gedacht habe, traditionelle Schifffahrt beißt sich mit dem Digitalisierungszeitgeist, weiß ich heute, dass sich beides bei Hapag-Lloyd perfekt ergänzt. Genau dieser Punkt macht uns als Arbeitgeber so besonders.
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