Eigentlich ist Alexander auf der Straße promovierter Philosoph. Auf der Suche nach einer langfristigen Karriereperspektive beschloss er jedoch kurzerhand Informatik zu studieren und den Quereinstieg in die IT-Branche zu wagen. Seit Mitte 2020 startet er nun bei dem IT-Beratungsunternehmen msg durch. Im Interview gibt er einen persönlichen Einblick, was die Arbeit bei msg für ihn ausmacht, und verrät, was Testmanagement mit Kreativität zu tun hat.
Herr auf der Straße, was machen Sie aktuell genau bei msg?
Im Allgemeinen bin ich als IT-Consultant bei msg angestellt. In dieser Position kann ich von Projekt zu Projekt auf unterschiedliche Weisen eingesetzt werden und verschiedene konkrete Rollen übernehmen. Seit Kurzem arbeite ich in meiner Wunschrolle als Business Analyst. Im Projekt davor hingegen war ich als Tester und stellvertretender Testmanager beschäftigt.
Zudem bin ich innerhalb meines Geschäftsbereichs „Travel, Logistics & Network Industries“ zentraler Ansprechpartner für das Thema Online-Scrum-Workshops. Das sind Methodenworkshops, in denen Studenten die Grundlagen der Vorgehensweise bei Scrum-Projekten nähergebracht werden – von der Produktvision über die Durchführung von Sprints bis hin zu einem fertigen Release. Aufbauend auf den Erfahrungen aus vergangenen Workshops entwickle ich sowohl das technische als auch konzeptionelle das Set-up kontinuierlich weiter und ermögliche meinen Kollegen, solche Workshops auch eigenständig durchzuführen.
Grundsätzlich hat bei msg jeder die Möglichkeit parallel zur Projekttätigkeit auch Aufgaben mit vollkommen projektfremden Inhalten zu übernehmen, durch die man sich persönlich und innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln kann. Dazu gehört neben den Workshops beispielsweise auch die Hochschulpatenschaft zur Technischen Universität Ilmenau, die ich in Kürze übernehmen werde.
Kommen wir auf Ihre Rolle als Testmanager zurück: Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag in diesem Fall konkret gestaltet?
Im Rahmen des letzten Projekts haben wir eine Software für einen Mautbetreiber entwickelt. Konkret ging es dabei um die Modernisierung der Prozesse beim Ein- und Ausbau sogenannter On-Board-Units mit Hilfe von Mobilfunktechnologie und Smartphone-Unterstützung. Diese Geräte müssen zur Berechnung von Mautgebühren in einem LKW verbaut werden. Ziel war es, die Prozesse schlanker, schneller und wesentlich unkomplizierter zu machen. Zuvor war der Einbau ortsgebunden und musste per Computer durchgeführt werden. Mit der von uns entwickelten Software-Lösung können die Geräte zukünftig ortsunabhängig und viel einfacher in einen LKW eingebaut und konfiguriert werden. Technisch war das insgesamt ein sehr komplexes Projekt, das mit viel Verantwortung einherging. Denn der Teil der Software, den wir dort beigesteuert haben, ist im Grunde nur ein Puzzlestück eines ganzen Verbundes von Softwareprodukten und Nachbarsystemen, zu denen unsere Software genau passen muss.
Als Tester war ich dafür verantwortlich sicherzustellen, dass die Software am Ende genau das tut, was sie tun soll. Das heißt, ich habe versucht, etwaige technische und fachliche Fehler oder Lücken in der Software vor dem Release-Datum festzustellen und beheben zu lassen. Das ist mitunter ein sehr kreativer Prozess mit viel künstlerischer Freiheit: Man hat die Aufgabe, Testfälle so zu designen, dass in der Software versteckte Fehler zuverlässig entdeckt werden können. Ich habe mir entlang der Nutzer-Anforderungen also zuerst überlegt, an welcher Stelle etwas schieflaufen könnte. Der zweite Schritt war dann möglichst geschickt Testfälle abzuleiten, die eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen, Fehlerfälle – falls sie vorhanden sind – auch tatsächlich aufzudecken. Es ist das Größte, wenn man am Ende wirklich einen Fehler findet, auch wenn das dem Kunden und den Entwicklerkollegen nicht unbedingt gefällt.
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Sie sprachen vorher auch von Ihrer Wunschrolle. Inwieweit können Sie mitentscheiden, welche Rolle Sie auf einem Projekt übernehmen?
Darauf hat man großen Einfluss. Die Führungskräfte binden die einzelnen Mitarbeiter sehr früh in die Entscheidung ein, auf welchen Projekten sie arbeiten möchten, welche Rollen sie dort übernehmen wollen und dementsprechend auch, in welche Richtung sie sich fachlich weiterentwickeln möchten. Natürlich muss das persönliche Profil passen, das entsprechende Projekt vorhanden und die entsprechende Position zu vergeben sein – aber generell wird sehr viel Wert darauf gelegt, die persönlichen Karrierevorstellungen zu berücksichtigen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Junior Berater bei msg in viele unterschiedliche Arten von Projekten eingebunden werden und aufgrund der Unternehmensgröße die Möglichkeit haben, mit sehr unterschiedlichen Kunden in Kontakt zu treten. Dadurch kann man schnell eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen methodischen Kompetenzen aufbauen und sich auf diesem Weg für künftige Aufgaben qualifizieren. Man wächst mit jedem Projekt. Neben der familiären Arbeitsatmosphäre und dem flexiblen Arbeiten ist das einer der Punkte, die ich am meisten wertschätze.
Seit Ihrem Start bei msg arbeiten Sie ausschließlich im Home-Office. Auch der Einstellungsprozess und das Onboarding liefen vollständig digital ab. Wie geht es Ihnen damit?
msg gibt sich große Mühe das Online-Arbeiten so angenehm wie möglich zu gestalten: von virtuellen Kaffee- und Mittagspausen, Online-Spieleabenden bis hin zu digitalen Kochkursen. Das Unternehmen bietet in der vollständig digitalisierten Projektumgebung kontinuierlich neue Möglichkeiten, Kollegen besser kennenzulernen sowie bestehende Kontakte weiter zu pflegen und auszubauen. Ich kann im Rahmen dieser Veranstaltungen sowohl Kollegen aus meinem Projekt als auch aus anderen Projekten und Stand-orten besser kennenlernen und so firmenintern mein Netzwerk weiter ausbauen. Das funktioniert so gut, dass ich mir teilweise bewusst machen muss, dass ich viele Kollegen tatsächlich noch nie persönlich getroffen habe. Auch Weiterbildungen sind, soweit es ging, auf digitale Formate umgestellt worden, sodass ich im Rahmen meiner Tätigkeit unterschiedliche Schulungen wahrnehmen und Zertifizierungen abschließen kann.
Was würden Sie Bewerbern mit auf den Weg geben?
Grundsätzlich sollte ein Bewerber Zutrauen in das eigene Kompetenzprofil mitbringen und auf der Suche nach einem Arbeitgeber sein, bei dem man sich in kurzer Zeit beweisen und in sein Wunschprofil hineinarbeiten kann. Sei es als Absolvent oder als Berufserfahrener, als Entwickler oder wie in meinem Fall als Consultant – man kann auf unterschiedlichen Wegen und in den verschiedensten Feldern einen Einstieg finden. Es lohnt sich daher, regelmäßig nach passenden Jobchancen Ausschau zu halten. Bei msg gibt es übrigens auch einen Karriere-Chatbot, der Bewerbern hilft, die geeignete Stelle zu finden.
Alexander auf der Straße hat Informatik an der Universität Duisburg-Essen studiert. Dort hat er über einen Zeitraum von vier Jahren an verschiedenen Projekten des Bundesforschungsministeriums mitgearbeitet. Seit Juni 2020 ist er bei msg im Bereich „Travel, Logistics & Network Industries“ am Standort Essen als IT Consultant beschäftigt. Daneben ist er promovierter Philosoph.
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