Technik, Tempo, Traineeprogramm – mit START IN richtig durchstarten

Heike, warum hast du dich nach deinem Studium für das START IN Traineeprogramm Engineering & Management im Bereich Verfahrenstechnik bei BASF entschieden?
Ich habe Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie – kurz KIT – studiert. Dort gab es eine Karrieremesse, bei der ich auf die Traineeprogramme der BASF aufmerksam geworden bin. Das Konzept hat mich überzeugt, also habe ich mich nach meinem Abschluss einfach online beworben. Ich habe dann schnell eine Einladung zu einem Online-Assessment und einem kurzen Gespräch mit der Personalabteilung bekommen. Anschließend hat ein Interview-Tag in der BASF stattgefunden. Dabei war ich einen Tag lang in verschiedenen Gesprächen sowohl mit der Personalabteilung als auch mit den Technik-Einheiten beziehungsweise Betrieben. Besonders gut finde ich, dass man direkt am Ende dieses Tages Rückmeldung bekommt, ob ein unbefristetes Jobangebot unterbreitet wird.
Welche besonderen Vorteile bietet das Traineeprogramm im Vergleich zu einem Direkteinstieg?
Als Trainee im Programm Engineering & Management kann man in einem Zeitraum von zwei Jahren schnell viele Erfahrungen sammeln. Das Programm ist in vier Stationen eingeteilt, bei denen man jeweils ein halbes Jahr mitarbeitet und dadurch Einblicke in vier verschiedene Aufgabenbereiche bekommt, wie zum Beispiel in die Montage oder Instandhaltung. Welche Stationen man in seinem Traineeprogramm durchläuft, um individuell auf seine Zielposition vorbereitet zu werden, wird zusammen mit den Programm-Manager:innen und den Mentor:innen festgelegt. Man kann als Trainee auch das Programm proaktiv beeinflussen, sodass ich zum Beispiel bei fünf verschiedenen Stationen mitwirken durfte – im Engineering, in der Rohrleitungsplanung, in der Montage, im Assetmanagement und in der Instandhaltung. Zusätzlich hat man als Trainee die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und weitere Tätigkeitsfelder oder Teams kennenzulernen. So konnte ich zwei Wochen lang mit einer Schicht der Betriebsmannschaft mitlaufen oder zwei Wochen die Technische Anlagenüberwachung begleiten. Als Trainee hat man auch den Vorteil, dass man Themen bearbeiten kann, die nicht direkt im fachlichen Bezug stehen und für die im betrieblichen Alltag oft die Zeit fehlt. Ich habe mir in den letzten Wochen zum Beispiel das Thema KI im Produktionsumfeld angeschaut. Zu guter Letzt hat man vom ersten Tag an eine tolle Community, die einen bei allen Themen unterstützen kann und bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Einladungen zum Weihnachtsmarktbesuch, zum Schlittschuhfahren, zur Kirchboot-Regatta oder zum Sommerfest landen regelmäßig im Postfach und werden von den Trainees selbst organisiert.
Welche der bisherigen Stationen haben dich am meisten geprägt oder überrascht?
Am meisten geprägt haben mich die operativen Bereiche, also die Montage, der Schichtaufenthalt bei den Anlagenfahrer:innen und die Instandhaltung. Ich habe mit meinem Studium einen eher theoretischen Hintergrund und konnte dadurch viel aus den operativen Bereichen mitnehmen. Überrascht hat mich vor allem die Vielseitigkeit. In der Montage zum Beispiel findet fast alles immer vor Ort auf der Baustelle statt und es gibt viele Tätigkeiten, bei denen man direkt kurzfristig mitarbeiten kann. Das Assetmanagement hingegen hat deutlich mehr planbare Termine. Hier können zwar auch immer noch Vorkommnisse aus der Produktion dazwischenkommen, aber viele Themen sind langfristig und strategisch angelegt.
Inwiefern hilft dir diese Vielseitigkeit des Programms bei deiner Karriereplanung?
Durch mein Trainee-Programm habe ich einen viel besseren Eindruck davon gewonnen, was in den verschiedenen Berufsfeldern passiert und was mir Spaß macht. Ich kann jetzt besser beurteilen, in welchen Bereichen eher planbare Tätigkeiten anfallen, wo schnell reagiert werden muss und wo eher strategisch und langfristig gearbeitet wird. Direkt nach meinem Studium fand ich es schwer einzuschätzen, in welchen Bereichen ich gerne arbeiten würde. Jetzt kann ich viel besser bewerten, wo meine Stärken und Interessen liegen. Daher kann ich in Zukunft hoffentlich fundierte Entscheidungen bezüglich meiner Karriereplanung treffen. Zusätzlich ist es auch allgemein von Vorteil ein besseres Verständnis für die verschiedenen Berufsbilder zu haben.
Dann entwickelst du dich sicherlich umfassend fachlich und persönlich weiter.
Absolut. Zusätzlich zu den vorher genannten Möglichkeiten kann man als Trainee viele verschiedene Schulungen besuchen. Dabei handelt es sich nicht nur um fachliche Schulungen, sondern auch um Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung, wie zum Beispiel Kommunikationstrainings oder Workshops zum Thema Feedback. Zudem bin ich kontinuierlich mit dem Programm-Manager des Trainee-Programms und meinem Mentor im Austausch, wobei auf meine persönliche Entwicklung eingegangen wird. Ich habe einen großen Einfluss darauf, welche Kompetenzen vertieft werden sollen und wie dabei weiter vorgegangen wird. Dadurch hat sich zum Beispiel ein Seminar zum Thema Präsentation ergeben, das mich wirklich vorangebracht hat.
Wie erlebst du die Unternehmenskultur bei BASF – insbesondere als Nachwuchskraft in einem MINT-Beruf?
Ich empfinde das Umfeld als positiv und unterstützend. In jedem Team hatte ich das Gefühl offen aufgenommen zu werden. Auch neue Ideen, die ich aus der Trainee-Community mit in die Einheiten mitbringe, stoßen oft auf Interesse. Manche davon finden auch den Einzug in den Arbeitsalltag. Zusätzlich hat man als Trainee das Glück, direkt in eine große Community aus aktiven und ehemaligen Trainees eingebunden zu werden. Man kann schon vor dem offiziellen Start Kontakt zu einem der aktiven Trainees, seinem Buddy, aufnehmen und alle Fragen stellen, die man vielleicht schon vor dem ersten Arbeitstag hat. Durch die vielen beruflichen und privaten Termine baut sich schnell ein starkes Netzwerk auf, bei dem ich auch leicht Freundschaften schließen konnte.
Welchen Rat würdest du jungen Absolvent:innen geben, die sich für ein Traineeprogramm im Ingenieurwesen interessieren?
Schaut euch an, was es alles für Möglichkeiten gibt. BASF bietet in Ludwigshafen auch noch andere Programme an, deren Fokus zum Beispiel auf Automatisierung und Elektrotechnik, Umwelt und Sicherheit oder Produktion und Digitalisierung liegt. Wichtig ist, dass man Spaß daran hat, neue Leute und neue Themen kennenzulernen. Wenn euch ein konkretes Programm interessiert und ihr Fragen dazu habt, schreibt einfach Personen an, die mit dem Trainee-Programm in Verbindung stehen. Über LinkedIn zum Beispiel findet man aktive und ehemalige Trainees. Außerdem gibt es noch den Instagram-Kanal „basfkarriere“, wo ihr ebenfalls spannende Beiträge zu unseren Traineeprogrammen findet.
Heike Werling hat ihren Master in Verfahrenstechnik am KIT absolviert und ist seit Juli 2023 Trainee im Engineering & Management Programm START IN der BASF. Sie durchlief Stationen in Bereichen wie Montage, Asset Management und Instandhaltung.