
„Mein Einstieg in die Welt des Machine Learning und der Künstlichen Intelligenz“
Künstliche Intelligenz trifft Chemie: Bei BASF entwickeln interdisziplinäre Teams Lösungen, die von der Forschung bis in die Produktion reichen. Dr. Christoph Weisser, Technical Lead Analytics & AI, erklärt, warum BASF seit über zehn Jahren als KI-Pionier der Chemie gilt – und zeigt, dass der Einstieg bei BASF auch ohne Informatikstudium gelingt, wenn analytische Stärke und Programmierpraxis vorhanden sind.
Christoph, bevor wir über KI sprechen – erzähl uns etwas über dich: Was hat dich schon früh für Technologie und Daten begeistert?
Schon früh im Studium habe ich begonnen, empirisch zu arbeiten. Dabei habe ich schnell gemerkt, wie spannend es ist, mit Daten Hypothesen zu überprüfen und Muster sichtbar zu machen. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich meine Begeisterung für Statistik entwickelt – das war für mich der Einstieg in die Welt des Machine Learning und der Künstlichen Intelligenz.
Du arbeitest als Technical Lead Analytics & AI bei BASF – beschreib uns deine konkreten Aufgaben und wie dein Weg vom Studium zu dieser Position bei einem Chemiekonzern verlaufen ist.
In meiner Rolle begleite ich datengetriebene Projekte von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung. Das umfasst die Entwicklung von Modellen, die enge Zusammenarbeit mit Fachbereichen sowie die Koordination interdisziplinärer Teams. Mein Weg begann mit einem VWL-Studium mit Schwerpunkt Statistik und Ökonometrie und führte über zwei wirtschaftswissenschaftliche Masterstudiengänge an der University of St Andrews und der University of Oxford schließlich zu einer Promotion in angewandter Statistik in Göttingen.
Nach meinem Karriereeinstieg im Investment Banking in London habe ich mich nach der Promotion bewusst für die BASF entschieden, um meine methodische Ausbildung in einem industriellen Umfeld einzubringen und mit spannenden Daten aus der Industrie zu arbeiten.
Hand aufs Herz – für eine KI-Karriere bei BASF: Braucht man zwingend Informatik oder Computer Science, oder gibt es auch andere Türen in diese Welt?
Ein klassisches Informatikstudium ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Mein eigener Hintergrund liegt in VWL und Statistik. In unseren Teams arbeiten auch Kolleginnen und Kollegen aus Chemie, Physik oder Ingenieurwissenschaften. Entscheidend ist, dass man analytisch arbeiten kann, Programmierkenntnisse mitbringt und Freude daran hat, sich in neue Fragestellungen einzuarbeiten.
Drei Argumente für BASF
- Vielfältige Daten- und KI-Projekte mit direktem Praxisbezug in interdisziplinären Teams.
- Unterschiedliche Anwendungsfelder von Forschung bis Produktion – mit gesellschaftlicher Relevanz.
- Viel an Inspirationen durch die starke internationale Zusammenarbeit.
BASF positioniert sich als KI-Pionier in der Chemie mit über zehn Jahren Erfahrung und nutzt KI „von der Produktion bis zur Forschung“ – war genau diese breite KI-Expertise entscheidend für deine Arbeitgeberwahl?
Ja, das war für mich ein wichtiger Punkt. BASF setzt KI in sehr vielen Bereichen ein – von der Forschung bis in die Produktion. Das eröffnet eine große Vielfalt an Projekten. Der Unterschied zu Tech-Unternehmen liegt darin, dass wir hier mit sehr praxisnahen, naturwissenschaftlichen und industriellen Fragestellungen arbeiten. Besonders interessant finde ich den Zugang zu Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen – von Laborexperimenten bis hin zu Produktionsprozessen.
Du erlebst BASF als Arbeitgeber für KI-Talente von innen – welche Arbeitskultur und welchen Umgang mit Innovation findest du dort vor?
Ich erlebe BASF als ein Unternehmen, das offen für neue Ideen und Experimente ist. Es gibt die Möglichkeit, eigene Ansätze einzubringen und direkt auszuprobieren. Besonders bereichernd finde ich die internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit – sie ermöglicht es, ständig dazuzulernen und sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln.
„Ein solides Fundament in Statistik, Mathematik und Programmierung ist wichtig – ein klassischer Coder muss man nicht sein“
Was treibt dich in deiner Arbeit an – gibt dir die Tatsache, dass KI für Durchbrüche in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung sorgt, eine besondere Sinnstiftung?
Mich motiviert, dass unsere Arbeit konkrete Wirkung hat. Wenn wir in der Forschung dazu beitragen, Ergebnisse schneller zu erzielen, oder in der Produktion Prozesse stabiler und effizienter machen, dann sieht man sofort den Nutzen. Besonders wichtig ist mir auch, dass KI helfen kann, Ressourcen effizienter einzusetzen und nachhaltiger zu wirtschaften.

Für alle Studierenden, die auch bei BASF in die KI-Entwicklung einsteigen wollen: Deine wichtigsten Tipps für Bewerbung, Berufseinstieg und Karriereentwicklung?
Ein solides Fundament in Statistik, Mathematik und Programmierung ist wichtig. Praktische Erfahrungen – sei es durch eigene Projekte oder Praktika – erleichtern den Einstieg erheblich. Ebenso wichtig sind Interesse an den fachlichen Themen des Unternehmens sowie die Bereitschaft, sich in neue Fragestellungen einzuarbeiten und kontinuierlich dazuzulernen.