
INFOMOTION kombiniert seit 20 Jahren Engineering und Management Consulting. Diese Philosophie ist so tief verankert, dass unser Interview über Karrierewege für MINT-Studierende nicht mit einem einzelnen Experten, sondern mit dem Geschäftsbereich Management Consulting geführt wurde. Die Antworten spiegeln die gebündelte Expertise wider.
INFOMOTION positioniert sich als „Data Performance Company“. Wie unterscheidet sich Ihr Management-Consulting-Ansatz von klassischen Unternehmensberatungen, und welche Rolle spielt dabei die Kombination aus 20 Jahren Erfahrung und KI-Innovation?
Unser Management-Consulting-Ansatz baut auf der Engineering-Beratung auf. Die Kolleginnen und Kollegen in der Managementberatung bringen alle eine Historie aus dem technischen Umfeld mit. Dadurch arbeiten wir nicht nur mit klassischen Beratungswerkzeugen, wie es viele andere Unternehmensberatungen tun, sondern verfügen über das notwendige Fundament und Know-how, um Konzepte auch in der Praxis erfolgreich umzusetzen. Das führt zu Ergebnissen, die praxisnäher und besser realisierbar sind.
Die 20 Jahre Erfahrung sorgen dafür, dass wir Kunden in jeder Branche und in jedem Reifegrad beraten können. Diese Erfahrung hat zu Wachstum und einer großen Breite in unserem Beratungsansatz geführt. Das Thema KI ist ein neuer Baustein, der nun hinzukommt. Durch unsere Basis sind wir optimal aufgestellt, KI gezielt im Beratungsprozess einzusetzen.
Sie setzen KI-Lösungen aktiv in Ihren Beratungsprojekten ein. Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen, wie Ihr Team Künstliche Intelligenz nutzt, um Kunden beim „richtigen Umgang mit Daten“ zu unterstützen?
Wir setzen Künstliche Intelligenz in zwei Bereichen ein: zum einen in der Beratung selbst, zum anderen in der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen, wo KI als Unterstützung im Engineering-Prozess dient. In der klassischen Beratung nutzen wir KI beispielsweise für Recherche, Dokumentenerstellung und Zusammenfassungen. Zunehmend unterstützt sie jedoch auch konzeptionelle Tätigkeiten. In einem aktuellen Projekt bedeutet das, dass wir zwar intensiv mit unseren Kunden im Austausch stehen, die Ergebnisse aber mithilfe von KI zusammenfassen, aufbereiten und kommentieren lassen. Gleichzeitig generieren wir erste Ideen und unterschiedliche Perspektiven, die anschließend von unseren erfahrenen Consultants aufgenommen und zu konkreten Lösungen für den Kunden weiterentwickelt werden.
Der Bereich Management Consulting bei INFOMOTION vereint Datenwissen, Erfahrung und Innovation. Wie würden Sie diese drei Säulen IT-Absolventen erklären, die sich für eine Consulting-Karriere interessieren?
Wir verfügen über ein sehr tiefes Verständnis aller Aspekte rund um Daten, sei es technologisch, architektonisch oder prozessual. Gerade in der Strategieberatung ist zusätzlich die Erfahrung wichtig, wie man diese Möglichkeiten einsetzt, was in der Praxis funktioniert und was nicht. Dadurch bringen wir ein großes Erfahrungswissen ein, das wir nutzen, um verschiedene Lösungsmuster ideal auf die Kunden anzupassen. Neben der Erfahrung ist auch Innovation entscheidend. Wir bleiben an technologischen wie organisatorischen Entwicklungen dran, sind offen dafür, neue Konzepte gemeinsam mit Kunden auszuprobieren und zu etablieren.
Welche Möglichkeiten haben IT-Absolventen, direkt als Werkstudent oder nach dem Studium in Ihr Management Consulting Team einzusteigen? Welche Voraussetzungen sollten sie mitbringen?
Ein Einstieg in die Managementberatung ist bei uns grundsätzlich direkt möglich, auch unmittelbar nach dem Studium. Wichtig ist, dass man sich im Studium ein solides Grundlagenwissen im Bereich Daten aufgebaut hat und auch schon erste methodische Werkzeuge kennt. Dazu gehört zum Beispiel, Kundensituationen einschätzen zu können, erste Konzepte zu entwickeln und diese auch überzeugend zu kommunizieren. Uns ist dabei weniger wichtig, dass Bewerber schon alles perfekt können. Entscheidend ist, dass man das Potenzial und die Fähigkeit mitbringt, auf diesen Grundlagen aufzubauen. Ein anderer Weg ist, nicht direkt nach der Universität einzusteigen, sondern zunächst praktische Erfahrung in der Umsetzung und im Betrieb von Data-Analytics- oder BI-Lösungen zu sammeln. Auf dieser Basis kann man dann nach zwei, drei oder auch vier Jahren in die Managementberatung wechseln. Beide Wege sind möglich.

Sie beschreiben Ihren Bereich als „Schmiede für junge Kolleginnen und Kollegen“. Wie läuft das Onboarding ab, und was können Berufseinsteiger in den ersten Monaten erwarten?
Bei uns laufen die Projekte häufig in kleinen Teams von zwei bis drei Personen. Das bedeutet, dass eine neue Kollegin oder ein neuer Kollege von Anfang an, Seite an Seite, mit einer erfahrenen Kollegin oder einem erfahrenen Kollegen arbeitet. So bekommt man direkt im Projektalltag Einblicke, kann sich viel Handwerkszeug abschauen und profitiert stark vom Prinzip „Learning on the Job“. Zusätzlich gibt es einen intensiven internen Austausch über Kundensituationen, technologische und thematische Entwicklungen.
Das Mentoring sei ein zentraler Baustein bei INFOMOTION, heißt es. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den erfahrenen 20-Jahre-Experten und den Berufseinsteigern konkret im Projektalltag?
Grundsätzlich gilt: In den ersten beiden Jahren hat jeder Berufseinsteigende in Projektsituationen immer eine erfahrene Kollegin oder Kollegen an seiner Seite. Dieses enge Mentoring sorgt dafür, dass Wissen direkt im Arbeitskontext weitergegeben wird.
Welche Technologien und Tools verwenden Ihre Management Consultants im Arbeitsalltag? Von welchen Programming Languages bis hin zu KI-Frameworks?
In der Managementberatung arbeiten wir grundsätzlich technologieunabhängig. Das bedeutet, wir setzen keine festgelegten Tools oder Programmiersprachen ein, sondern verfügen über die Expertise, den gesamten am Markt verfügbaren Technologie-Stack zu bewerten und die Hersteller sowie ihre Technologien differenziert einzuordnen. Dazu gehören Bereiche wie Data Quality, Artificial Intelligence, Engineering oder Reporting, in denen es jeweils zahlreiche Anbieter gibt, deren Lösungen wir kennen und einordnen können. Für unsere eigenen Strategieprojekte nutzen wir vor allem Kommunikationswerkzeuge. Da diese Projekte in erster Linie Kommunikationsprojekte sind, arbeiten wir intensiv mit Visualisierung, Präsentationen sowie Methoden der Workshop- und Moderationstechnik.
Wie bringen Sie die Innovation der jungen Generation mit der 20-jährigen Erfahrung Ihrer Senior Consultants zusammen? Wo entstehen die besten Ideen?
Gerade in neuen Technologiethemen bringen Universitäts-Absolventen aktuelles Wissen mit. Dieses Know-how nutzen wir sehr gerne in unseren Projekten. Umgekehrt ist der Austausch mit erfahrenen Consultants besonders wertvoll. Sie vermitteln, wie die an der Universität erlernten Inhalte in der Praxis tatsächlich auf Kundenseite angewendet werden können und warum es in bestimmten Situationen besser ist, bewusst von der Theorie abzuweichen. Die besten Ideen entstehen im Austausch zwischen diesen Blickwinkeln.
„Der Remote Anteil liegt bei uns bei über 80 Prozent. In wichtigen Phasen sind wir vor Ort“
INFOMOTION sieht sich als Vorreiter für flexible Arbeitsmodelle. Wie sieht der Arbeitsalltag eines Management Consultants aus – zwischen Homeoffice, Kundenterminen und Teamwork?
Unser Arbeitsalltag ist von einem hohen Anteil an Remote-Arbeit geprägt, aktuell liegt dieser bei über 80 Prozent. Gleichzeitig legen wir großen Wert darauf, in wichtigen Phasen persönlich vor Ort zu sein – zum Beispiel bei Workshops, in denen Zielbilder entwickelt werden, oder bei Analysen und Interviews mit Ansprechpartnern. Der Großteil der konzeptionellen Arbeit erfolgt also remote, während Workshops und Interviewsituationen regelmäßig in direktem Austausch mit den Kunden stattfinden.
Management Consulting hat oft den Ruf, sehr fordernd zu sein. Wie schaffen Sie es bei INFOMOTION, anspruchsvolle Projekte mit einer gesunden Work-Life-Balance zu vereinbaren?
Das Management Consulting ist bei uns so organisiert, dass wir meist mehrere Projekte parallel betreuen. Die Termine stimmen wir eng mit unseren Kunden ab, die dabei oft den Takt vorgeben. Dadurch können wir unsere Zeit sehr gut steuern, was wesentlich zu einer ausgewogenen Arbeitsweise beiträgt. Natürlich gibt es Situationen, in denen Ergebnisse zu einem bestimmten Termin besonders wichtig sind. Im Durchschnitt gleicht sich das jedoch aus, sodass wir über das Jahr hinweg eine gesunde Work-Life-Balance erreichen.
Welche KI-Trends sehen Sie 2025 als besonders relevant für das Management Consulting?
Ein zentraler Trend im Consulting ist der verstärkte Einsatz von Large Language Models. Wichtig dabei ist, dass Unternehmen diese Technologien sicher bereitstellen können. Darüber hinaus gewinnt die Kombination solcher Modelle mit Unternehmens- oder Kundenwissen zunehmend an Bedeutung. Ein dritter Trend ist das Thema Agentic AI – hier geht es darum, einzelne Aspekte des Consultings in eigenständig arbeitende Agenten zu überführen.
Drei Argumente für INFOMOTION
- Perfekte Chance, mit modernsten Technologien zu arbeiten, da KI in allen Beratungsprojekten eingesetzt wird.
- Nicht nur Learning-on-the-Job mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch hohe Bereitschaft bei INFOMOTION, Input von Digital Talents zu erhalten.
- Reisestress war gestern: 80% Remote-Arbeit und parallele Projekte sorgen für Flexibilität.
Welchen Rat würden Sie einem IT-Absolventen geben, der sich zwischen verschiedenen Karrierewegen – Software-Entwicklung, Data Science oder Management Consulting – entscheiden muss?
Wenn das Herzblut in der Softwareentwicklung liegt, ist es absolut sinnvoll, zunächst diesen Weg einzuschlagen. Die ersten Jahre Praxiserfahrung in der Entwicklung sind ein wertvolles Fundament, auf dem man später in die Managementberatung wechseln kann. Wenn die Leidenschaft jedoch eher darin besteht, Kunden zu beraten, weitreichende Entscheidungen zu begleiten, technologisch breit aufgestellt zu sein und in Workshops interaktiv mit Kunden zu arbeiten, dann ist Management Consulting der richtige Pfad. In beiden Bereichen beschäftigt man sich intensiv mit Technologien. Die Wege schließen sich dabei nicht aus. Nach einigen Jahren in anderen Bereichen kann man sehr gut in die Managementberatung wechseln.
Wie sehen Sie die Zukunft des Management Consulting Bereichs bei INFOMOTION und welche Rolle werden junge Talente dabei spielen?
Wir sehen eine klare Entwicklung: Der Einsatz von Daten, Analytics und KI in Unternehmen nimmt kontinuierlich zu. Damit steigt auch der Beratungsbedarf, insbesondere wenn es um strategische Ausrichtung und Optimierungsmöglichkeiten geht. Junge Kolleginnen und Kollegen sind dabei die Basis für die Weiterentwicklung. Sie bringen neue Blickwinkel ein und sammeln im Zusammenspiel mit den erfahrenen Consultants wertvolle Praxiserfahrungen.
„Fachlich decken wir alle Richtungen im MINT-Bereich ab“
Warum gilt Frankfurt als Standort eigentlich als so besonders attraktiv für Management Consultants im Data-Bereich?
Frankfurt ist für uns in mehrfacher Hinsicht attraktiv. Zum einen spielt die geografische Lage eine große Rolle, da wir vor allem Kunden in der DACH-Region beraten. Zum anderen finden sich in den Ballungsgebieten rund um Frankfurt viele große Unternehmen. Besonders relevant ist die Nähe zum Finanzplatz Frankfurt. Banken, Versicherungen und Kapitalverwaltungsgesellschaften haben Daten im Kern ihres Geschäftsmodells, was zu einer hohen Nachfrage nach Managementberatung im Bereich Data, Analytics und AI führt.

Wie divers ist Ihr Management Consulting Team aufgestellt und welche verschiedenen Backgrounds bringen Ihre Consultants mit?
Unser Team ist in vielerlei Hinsicht divers aufgestellt. Fachlich decken wir nahezu alle Richtungen im MINT-Bereich ab – von Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften bis hin zu Physik und Wirtschaftsinformatik. Durch den Bezug zur Unternehmensberatung haben wir zudem viele Kolleginnen und Kollegen mit einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Auch beim Alter sind wir sehr vielfältig. Während viele Beratungsunternehmen eher sehr junge Teams haben, reicht unsere Bandbreite von Praktikanten bis hin zu Kolleginnen und Kollegen, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Das ist im Consulting ungewöhnlich, hat sich aber bewährt, weil wir in vielen Projekten auf langjährige Erfahrung angewiesen sind.