Zwei Mitarbeiterinnen berichten über ihren Arbeitgeber Simon-Kucher
Stephanie Pietzonka und Isabella Leis: Zwei Mitarbeiterinnen von Simon-Kucher vermitteln die vielen Perspektiven des Unternehmens. Stephanie kümmert sich um den Nachwuchs und weiß, was das Unternehmen jungen Talenten zu bieten hat. Isabella hat Simon-Kucher bereits als Werkstudentin, als Praktikantin und seit 2022 auch als Consultant kennengelernt – und kann somit gleich aus mehreren Blickwinkeln die Firma beleuchten.
„Kommunikationsfähigkeit ist eine der zentralen Kompetenzen im Consulting”
Wie haben sich die Anforderungen an Bewerber:innen in den letzten Jahren verändert?
Das gesuchte Profil im Consulting hat sich über die letzten Jahre etwas verändert: weg von der klassischen Strategieberatung, rein in die Welt der digitalen Themen. Erfahrung und Interesse am Thema Digitalisierung und gewisse digitale Kompetenzen sind aufgrund des schnellen technologischen Wandels auch in der Strategieberatung wichtige Voraussetzungen geworden. Das genaue Anforderungsprofil hängt natürlich stark von der entsprechenden Rolle ab.
Nach wie vor ist Kommunikationsfähigkeit eine der zentralen Kompetenzen im Consulting, denn es geht darum, die Problemstellung im Dialog mit dem Kunden zu erörtern. Dafür müssen gezielt und auf den Punkt die richtigen Fragen gestellt werden. Hierbei ist es hilfreich, Spaß am Aufbau von Beziehungen zu haben und Empathie zu zeigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in diesen beiden Kompetenzen insbesondere Bewerberinnen oft sehr stark sind und Freude an der Interaktion mit Kunden haben.
Im Consulting ist es sehr wichtig, sich schnell auf neue Situationen und Fragestellungen einstellen zu können. Das ist einerseits fordernd, führt andererseits allerdings zu einer steilen Lernkurve und stetiger Weiterentwicklung. Das Consulting ist durch ein dynamisches Umfeld geprägt – viel Veränderung in kurzer Zeit und neue Möglichkeiten. Das macht es aus meiner Sicht auch so spannend. Darauf muss man Lust haben und entsprechend flexibel sein.
Welche Tipps kannst du Absolvent:innen geben, die in die Beratung einsteigen möchten?
Ich rate jedem, der sich für die Consulting-Branche interessiert, die Zeit im Studium dazu zu nutzen, erste Erfahrungen zu sammeln. Fast alle Beratungshäuser bieten regelmäßig Recruiting-Events an. Diese ermöglichen es, authentische Einblicke in die Projektarbeit und den Job von Consultants zu bekommen. Durch die Teilnahme an Recruiting-Events kann man sich bereits im Studium ein Netzwerk aufbauen, das zum Zeitpunkt des Berufseinstieges sehr hilfreich ist.
Bei Simon-Kucher führen wir jährlich unser „Women in Consulting“-Event durch. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung haben Studentinnen die Möglichkeit, Simon-Kucher intensiv kennenzulernen und Input zu verschiedenen Themen rund um die Projektarbeit, Karriere und Firmenkultur bei uns zu erhalten. Im April dieses Jahres gab es beispielsweise eine sehr spannende Diskussionsrunde mit unserem CEO und unserer globalen „Diversity, Equity & Inclusion“-Verantwortlichen. Beide haben den Teilnehmerinnen von ihren persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen im Laufe ihrer Karrieren berichtet und konnten den Studentinnen wertvolle Tipps zum Thema Berufseinstieg geben.
Weiterhin sind Praktika aus meiner Sicht die beste Möglichkeit, über mehrere Wochen hinweg herauszufinden, ob ein Einstieg im Consulting das Richtige für einen persönlich ist. Bei Simon-Kucher werden Praktikant:innen von Tag eins in das Projektteam eingebunden und gewinnen somit einen authentischen Einblick in den Consulting-Alltag. Die Art der Projekte ist bei anderen Beratungen oft ähnlich. Allerdings unterscheidet sich aus meiner Sicht die Firmenkultur von Simon-Kucher recht stark von der unserer Wettbewerber. Diese empfinde ich als sehr positiv und einzigartig, wofür auch die zahlreichen Kolleg:innen stehen, die bereits sehr lange dabei sind und ihre Karriere als Praktikant:in oder Consultant gestartet haben. Verschiedene Praktika sind eine gute Möglichkeit herauszufinden, wo es einem persönlich am besten gefällt.
Es ist uns wichtig, dass sich Bewerber:innen wirklich mit Simon-Kucher auseinandergesetzt haben, denn wir möchten die Motivation verstehen
Ob Praktikum oder Recruiting-Event – hierbei geht es immer um das gegenseitige Kennenlernen. Durch den persönlichen Austausch mit Mitarbeitenden lässt sich am besten herausfinden, ob die Firma (und die Kultur) zu einem selbst passt.
Exzellente Noten sind nicht ausschließlich entscheidend, aber dennoch eine Indikation für die analytischen Fähigkeiten unserer Bewerbenden im Auswahlprozess. Wer ins Consulting möchte, sollte also einen guten Abschluss anstreben. Außerdem gilt es, frühzeitig Hands-on-Erfahrung in Form von Praktika zu sammeln und sich außer-universitär zu engagieren. Zudem ist Auslandserfahrung ein großer Pluspunkt, da wir als globale Beratung (oft) in internationalen Projektteams arbeiten.
Wenn der Bewerbungsprozess startet, ist es uns wichtig, dass sich Bewerber:innen wirklich mit Simon-Kucher auseinandergesetzt haben. Wir möchten die Motivation für uns als Arbeitgeber verstehen und keine Standardfloskeln hören. In der Beratungsbranche werden typischerweise Case Interviews geführt. Hierbei gilt die Devise „Übung macht den Meister“. Daher empfehle ich frühzeitig mit dem Trainieren von Cases zu beginnen. Je häufiger man solche Fallstudien löst, umso besser klappt es nachher. Oftmals werden von Beratungen entsprechende Workshops zur Vorbereitung für consultingaffine Studierende angeboten. Auch Case-Bücher können hilfreich sein, um ein Grundverständnis für die Herangehensweise zu entwickeln.
Du hast zwei Kinder – wie schaffst du es, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren?
Das Wichtigste sind gute Planung und ein Netzwerk. Normalerweise ist alles organisiert: An zwei Nachmittagen pro Woche werden meine Kinder durch die Oma betreut, an den anderen Nachmittagen arbeite ich nicht so lange. Allerdings gibt es „normale“ Wochen mit (kleinen) Kindern selten und es braucht recht häufig einen Plan B. Mein Mann und ich entscheiden in dem Fall jedes Mal aufs Neue, wer das kranke Kind hütet, zu Hause bleibt und umplant in Abhängigkeit davon, wer die „dringenderen“ Termine hat, die nicht verschoben werden können. Oft teilen wir solche Tage auch auf: Wenn einer einen wichtigen Call hat, betreut derweil der andere die Kinder. Wir haben allerdings auch doppelte Unterstützung von Großeltern, die kurzfristig bei der Kinderbetreuung einspringen können. Das hilft sehr!
Sehr zu schätzen weiß ich bei dem Thema auch die Flexibilität, die ich bei Simon-Kucher habe. Wann und wo ich arbeite, plane ich selbst in Abhängigkeit von meinen Terminen. Bei uns in der Firma gibt es unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, die zur individuellen Situation unserer Mitarbeitenden passen.
Stephanie Pietzonka // Simon-Kucher
Stephanie Pietzonka verantwortet seit 2023 den Bereich Talent Acquisition Germany bei Simon-Kucher. Stephanie studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre und arbeitete vor ihrer Zeit bei Simon-Kucher in verschiedenen Führungspositionen im HR-Bereich von Beratungen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingen in der Nähe von Frankfurt. Ihre Freizeit verbringt Stephanie am liebsten mit ihrer Familie, treibt Sport oder backt und kocht für Freunde und Familie.
„Alle Projekte, an denen ich bisher beteiligt war, waren spannend”
Du hast bei Simon-Kucher als Werkstudentin angefangen und bist seit rund einem Jahr Consultant. Wie waren dein Bewerbungsprozess und Einstieg?
Mein erstes Vorstellungsgespräch bei Simon-Kucher war für meine Position als Werkstudentin. Die Vorbereitung begann für mich bereits vor der Bewerbung: Ich habe Informationen über Firma und Firmenkultur gesammelt, Erfahrungsberichte gelesen und mir das Unternehmensportrait genau angeschaut. Nachdem ich beschlossen hatte, dass Simon-Kucher für mich ein guter Fit sein könnte, habe ich mich beworben. Daraufhin habe ich damit begonnen, Case Studies für die Gespräche sowie das Präsentieren über Zoom zu üben, da die Interviews aufgrund der Corona-Pandemie online stattfanden. Das war für mich zu dem Zeitpunkt eine völlig neue Erfahrung.
Für mein anschließendes Praktikum hatte ich dann ein weiteres Bewerbungsgespräch einschließlich einer Case Study. Dieses fiel mir aber bereits deutlich leichter, da ich nicht nur das Umfeld bereits kannte, sondern auch besser verstand, wie ich Projekte, oder in diesem Fall eine Case Study, angehen kann.
Auf dem „Fast Track“ geht es schneller, denn vor einem möglichen Festeinstieg wartet nur noch ein Interview mit einem Partner oder einer Partnerin
Der Einstieg als Consultant erfolgte dann über den sogenannten „Fast Track“. Wenn die Leistung sowie der persönliche Fit mit Simon-Kucher gegeben sind, können Projektleiter:innen eine solche „Fast Track“-Empfehlung aussprechen. Dadurch gibt es vor einem möglichen Festeinstieg nur noch ein Interview mit einem Partner oder einer Partnerin. Nachdem dieses dann positiv verlaufen war, habe ich direkt die Zusage erhalten.
Meine erste Woche als Consultant im Mai 2022 startete mit einem Tag in Bonn zusammen mit allen Neueinsteigenden der deutschen Standorte. Dort gab es neben Einführungsvorträgen und IT-Equipment auch die erste Möglichkeit, neue Kolleg:innen kennenzulernen. Ab Tag zwei stand die Einarbeitung in die jeweiligen Projekte an; hier war ich von Anfang an fest ins Team integriert und konnte von erfahreneren Teammitgliedern lernen.
Wenige Wochen später folgte ein einwöchiges Trainingsprogramm mit allen Neueinsteigenden weltweit, bei dem Grundlagen zu Simon-Kucher und der Arbeitsweise erklärt wurden. Daneben gab es auch Networking-Events, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Kochabend. Diese Woche war für mich persönlich das Highlight der Einarbeitungsphase. Hier konnte ich Neueinsteigende aus den verschiedensten Ländern treffen und direkt ein erstes Netzwerk für zukünftige Projekte aufbauen.
Nach einem Jahr bei Simon-Kucher interessiert uns, welche deine spannendsten Projekte waren und welche persönlichen Herausforderungen es für dich gab?
Alle Projekte, an denen ich bisher beteiligt war, waren spannend. Vor allem deswegen, weil ich super viel lernen konnte. Das ist für mich das Spannendste an meiner Arbeit. Ein AMNOG-Projekt, bei dem wir von Anfang bis Ende bei einer Preisverhandlung eines neuen Produktes im Arzneimittelmarkt unterstützt haben, hat mir dabei geholfen, das deutsche Gesundheitssystem kennenzulernen.
Im Rahmen eines weiteren Projekts zur Einschätzung des Preispotenzials eines neuen Medikaments habe ich lernen dürfen, welche Faktoren den Preis beeinflussen können und wie man diese strukturiert und auswertet. In einem internationaleren Projekt für ein Market Landscape Assessment konnte ich einen Einblick in das Gesundheitssystem einiger europäischer und außereuropäischer Märkte bekommen.
In Projekten ergeben sich auch persönliche Herausforderungen, an denen ich persönlich und im Team arbeiten und wachsen konnte
Natürlich ergeben sich in solchen Projekten auch einige persönliche Herausforderungen. So bestand für mich die erste Hürde darin, ein Grundverständnis des AMNOG-Systems zu entwickeln. Anschließend habe ich daran gearbeitet, größere Mengen an Informationen so zu sortieren und aufzubereiten, dass sie für die Kunden einen Mehrwert bieten.
Später kam dann die Herausforderung dazu, Expertengespräche mit Vertretern im deutschen Gesundheitssystem selbstständig zu führen. An all diesen Aufgaben konnte ich mit meinen Teams und auch persönlich arbeiten und wachsen – und ich bin mir sicher, dass auch zukünftige Projekte diese Chance bereithalten werden.
Warum hast du dich für Simon-Kucher entschieden?
Ich habe mich im Studium bereits für die Consulting-Branche interessiert und wollte gerne über einen Werkstudentenjob erste Erfahrungen sammeln. Eine Kommilitonin erzählte mir dann von ihrem Job als Werkstudentin bei Simon-Kucher, was für mich vielversprechend klang. Natürlich habe ich zu Firmenkultur und Entwicklungsmöglichkeiten bei Simon-Kucher online recherchiert und konnte mir danach gut vorstellen, selber dort zu arbeiten.
Nachdem ich dann als Werkstudentin und Praktikantin den Arbeitsalltag bei Simon-Kucher über einen längeren Zeitraum kennenlernen konnte, überzeugten mich der gegenseitige Umgang unter Kolleg:innen, die angenehme Arbeitsatmosphäre sowie Weiterentwicklungsangebote und spannende Projekte zu bleiben und fest einzusteigen.
Isabella Leis // Simon-Kucher
Isabella Leis ist seit Mai 2022 bei Simon-Kucher beschäftigt. Bereits während ihres Studiums an der Universität zu Köln und der Aalto Universität in Espoo/Finnland arbeitete sie zunächst als Werkstudentin, dann als Praktikantin bei Simon-Kucher und sammelte dadurch erste Erfahrungen in der Consulting-Branche. In ihrer Freizeit macht sie gerne Yoga oder entspannt bei einem guten Buch.