Die Zukunft der Softwareentwicklung ist nicht mehr, sondern weniger zu programmieren. Die Hauptrolle dabei spielen Low-Code und No-Code (LC/NC) Technologien. Ein Fachbeitrag von der No-Code Lernplattform und Agentur VisualMakers.
Low-Code und No-Code stellen einen Paradigmenwechsel dar, der die Entwicklung von Anwendungen und die Automatisierung von Prozessen grundlegend verändert. LC/NC Plattformen ermöglichen das Erstellen von komplexen Anwendungen mit minimalem, manuellem oder sogar ganz ohne klassisches Programmieren. Stattdessen werden sogenannte Graphical User Interfaces (GUI) genutzt, um Anwendungen nach einem Baukastenprinzip zu erstellen.
Die wichtigsten Vorteile von No-Code und Low-Code
Mit der rapiden Entwicklung von Technologie und dem wachsenden Bedarf an digitalen Lösungen sind LC/NC Plattformen eine willkommene Lösung, denn sie sind schneller, günstiger, zugänglicher.
Ein entscheidender Vorteil ist klar: Programmierkenntnisse sind nicht mehr zwingend notwendig. In der Vergangenheit waren umfangreiche Programmierkenntnisse eine Grundvoraussetzung für die Softwareentwicklung. Doch heute ermöglichen No Code Plattformen einen einfacheren, schnelleren und kosteneffizienteren Zugang zur Softwareentwicklung. Dies erweitert den Kreis der Anwender in der Softwareentwicklung erheblich und beschleunigt den Entwicklungsprozess enorm.
Weitere Vorteile sind:
- Geschwindigkeit und Agilität: LCNC-Plattformen beschleunigen den Entwicklungsprozess erheblich. Anwendungen können in Wochen oder sogar Tagen anstelle von Monaten entwickelt werden. Anpassungen und Erweiterung sind meist eine Sache von Minuten oder wenigen Stunden.
- Kosteneffizienz: Da weniger technische Expertise erforderlich ist, können Unternehmen Geld sparen, das sie sonst für spezialisierte Entwickler:innen ausgegeben müssten. Außerdem können teure und langwierige Entwicklungsprozesse verkürzt werden. Risiken werden früher abgeschätzt, Entscheidungen werden schneller getroffen.
- Demokratisierung der Entwicklung: Nicht-Entwickler können eigene Ideen in die Tat umsetzen, was zu einer inklusiveren und innovativeren Technologielandschaft führt. Das fördert zudem eine Lösungs- und Innovationsmentalität in Unternehmen und Teams. Probleme werden zu Möglichkeiten und Barrieren werden gemindert.
LCNC-Plattformen bedeuten aber keines Falls, dass die klassische Programmierung nicht mehr notwendig ist. Stattdessen verändern sie die Art und Weise, wie Entwickler:innen und Nicht-Entwickler:innen miteinander arbeiten.
Weniger Abhängigkeit von IT Teams:
Nicht-Entwickler können jetzt einfacher mit Fachleuten aus anderen Bereichen zusammenarbeiten. Ein Biologe könnte beispielsweise eine App entwickeln, um Forschungsdaten zu sammeln, ohne auf das IT-Team warten zu müssen.
Höherwertige Aufgaben:
Da grundlegende Entwicklungsaufgaben von LCNC übernommen werden können, können sich Entwickler auf komplexere und anspruchsvollere Projekte konzentrieren. Das löst Kapazitätsengpässe und schafft Raum für Fortschritt. Jedoch ist es wichtig zu betonen, dass No-Code nicht universell anwendbar ist. Je komplexer ein Projekt ist, desto weniger Tools stehen zur Verfügung, um es umzusetzen. Dabei sind die verfügbaren Tools oft anspruchsvoller und weniger benutzerfreundlich. Als Faustregel gilt: Je einfacher die Bedienung eines No-Code Tools, desto eingeschränkter sind oft die Möglichkeiten. Die Auswahl des richtigen No-Code Tools kann anfangs herausfordernd sein, und es besteht die Gefahr, dass es im Nachhinein nicht alle Anforderungen erfüllt. Die Frage der Skalierbarkeit von No-Code hängt stark von den verwendeten Tools ab. Plattformen wie Xano, Bubble, Make oder Shopify bieten eine flexible Skalierbarkeit und hohe Performance auch bei großen Datenmengen. Andere Tools wie Airtable eignen sich hervorragend für weniger datenintensive Anwendungen. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jedes Projekt hoch skalierbar sein muss, sondern individuelle Anforderungen hat. Dies könnte beispielsweise die schnelle Entwicklung eines Prototyps zur Überprüfung einer Idee sein.
Integrieren von No-Code in EnterpriseLevel-Lösungen
Die Integration von No-Code in EnterpriseLevel-Lösungen ist keineswegs eine utopische Vision. Sowohl interne als auch externe Systeme, Anwendungen und Prozessautomatisierungen auf Enterprise Level können je nach Komplexität mit No-Code oder Low-Code Lösungen entwickelt werden.
Dabei ist es entscheidend, auf Skalierbarkeit, Datenschutz und die allgemeine Sicherheit der eingesetzten Tools zu achten. Bekannte Low Code Plattformen für derartige Anwendungen sind beispielsweise OutSystems, Mendix und die Microsoft Power Plattform. No-Code und Low-Code mögen ähnliche Ziele verfolgen, dennoch unterscheiden sie sich in ihrem Ansatz. Während No-Code Tools in der Regel keine Programmierlogik erfordern, können Low-Code Plattformen auf eine eigens für das Tool entwickelte, einfachere Programmiersprache zurückgreifen. Dies macht Low-Code Tools komplexer als reine No-Code Plattformen und richtet sich oft an klassische Entwickler. Im Gegenzug bieten sie eine breitere Palette von Funktionen.
Die Nutzerfreundlichkeit von No-Code ist ein weiterer zentraler Aspekt. Diese Tools sind in der Regel sehr benutzerfreundlich gestaltet. Sie basieren meist auf den oben genannten GUIs, Drag-and-Drop Systemen und WYSIWYG (What You See Is What You Get) Editoren. Außerdem verwenden sie leicht verständliche, intuitivere Ausdrücke als klassische Programmierung.
Die Welt der No-Code- und Low-Code-Entwicklung bietet spannende Möglichkeiten, die es zu erkunden gilt. Wirf einen Blick hinter die Kulissen dieser innovativen Technologien und entdecke, wie sie die Zukunft der Softwareentwicklung gestalten. Um für die Zukunft gewappnet zu sein, ist das Beherrschen dieser Technologie unerlässlich. Möglicherweise stehst Du bereits vor der nächsten Revolution im Bereich der Anwendungsentwicklung.
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