In den vergangenen Monaten hat sich unser aller Leben stark verändert. Das trifft insbesondere auf das Gesundheitswesen zu, das wahrscheinlich gerade vor der größten Herausforderung seit Jahrzehnten steht. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch und so wurde vielerorts digital zum neuen Normal: In Hackathons wurden Lösungen im Kampf gegen C19 entwickelt, Videosprechstunden feierten bundesweit in Arztpraxen ihren Durchbruch und die Corona-Warn-App wurde über 20 Millionen Mal heruntergeladen. Das ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Deutschland in internationalen Rankings zur Digitalisierung im Gesundheitswesen üblicherweise eher auf den hinteren Plätzen landet. Doch die Aufholjagd hat begonnen.
Die Digitalisierung der Gesundheitsbranche sorgt für Jobs mit Sinn
Mit zu den Treibern dieser Entwicklung zählt auch die Politik, die schon vor der aktuellen Pandemie die Digitalisierung zum Top-Thema erklärt hat. Unter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wurden gleich mehrere Gesetze für mehr Digitalisierung beschlossen: Zuletzt etwa ein umfangreiches Zukunftsprogramm, das Deutschlands Krankenhäuser mit IT-Investitionen fit für die digitale Zukunft machen soll.
Aus diesen Gesetzen ergeben sich auch digitale Projekte, welche die Digitalisierung für Versicherte in ganz Deutschland konkret erlebbar machen. So können Ärztinnen und Ärzte seit Kurzem ihren Patientinnen und Patienten Gesundheits-Apps verschreiben, wie es bisher nur für „normale“ Medikament möglich war. Zu den ersten dieser zugelassenen Digitalen Gesundheitsanwendungen zählt beispielsweise eine App, die als „digitaler Psychotherapeut“ die Therapie von Panik- und Angststörungen begleiten soll. Als weitere Neuerung hält im nächsten Jahr das elektronische Rezept in den Apotheken Einzug. Zudem können Ärztinnen und Ärzte bald mithilfe der elektronischen Patientenakte schnell auf alle für die Behandlung wichtigen Dokumente und Befunde zugreifen.
Tipp für Absolvent:innen
Du hast vor Kurzem deine Abschlussarbeit mit Themenbezug zur Digitalisierung im Gesundheitswesen abgegeben oder stehst kurz davor? Dann wäre eine Bewerbung für den DMEA-Nachwuchspreis etwas für dich, mit dem jährlich die besten Bachelor- und Masterarbeiten in diesem Bereich ausgezeichnet werden. Die derzeitige Bewerbungsrunde läuft noch bis 15.02.2021.
Infos & Bewerbung: dmea.de
Damit all diese Projekte gelingen und die Digitalisierung des Gesundheitswesens Realität werden kann, braucht es kluge Köpfe, welche die Software, Apps und IT dahinter entwerfen, verbessern und managen. Die neue Dynamik in der Gesundheits-IT-Branche schafft ideale Voraussetzungen für Berufseinsteiger:innen und und Young Professionals, aber auch für Quereinsteiger:innen. Sie alle sind sowohl in Start-ups als auch in Krankenhäusern, IT-Mittelständlern oder internationalen Großunternehmen gefragt und haben daher hochwertige Jobs mit Sinn.
Die Tatsache, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen oft noch am Anfang steht, ist dabei sogar von Vorteil: Schließlich ergeben sich so Freiräume, sich mit eigenen Ideen einzubringen und kreativ mitzugestalten. Ganz besonders gute Perspektiven haben diejenigen, die sich in Richtung IT-Sicherheit spezialisieren möchten. Schließlich steigt mit der zunehmenden Digitalisierung auch der Bedarf nach Maßnahmen, die IT-Systeme und verarbeiteten Daten zu schützen. Da Gesundheitsdaten zu den sensibelsten Daten überhaupt gehören, haben Datensicherheit und -schutz immer höchste Priorität.
Auch für alle, die auf der Suche nach einem Job mit Sinn sind, ist die Gesundheits-IT-Branche die ideale Wahl. IT-Spezialistinnen und -Spezialisten sorgen etwa in Krankenhäusern für reibungslose Abläufe im OP-Saal oder entwickeln KI-Lösungen, die Hautkrebs automatisch er- kennen. Damit leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag, um medizinisches Personal zu entlasten und die Gesundheitsversorgung zu verbessern, sondern können mitunter sogar Leben retten.