Close Menu
    Facebook X (Twitter) Instagram
    HI:TECH CAMPUS
    • Karrierenetzwerke
      • Karrierenetzwerk Cloud, Data & KI
      • Karrierenetzwerk Consulting & IT-Dienstleister
      • Karrierenetzwerk Connected Retail
      • Karrierenetzwerk Cyber Security
      • Karrierenetzwerk Future of Finance
      • Karrierenetzwerk Healthcare-IT
      • Karrierenetzwerk Mathe & NaWi
      • Karrierenetzwerk New Mobility
      • Karrierenetzwerk für öffentliche Arbeitgeber
    • Top-Arbeitgeber
      • AWADO
      • BASF
      • BMW Group
      • Bundeswehr
      • DEKRA
      • Finanz Informatik
      • ING Deutschland
      • INFOMOTION
      • Max Planck Digital Library
        • Hightech-Themen bei der MPDL
      • msg systems ag
      • Ortenau Klinikum
      • PwC Deutschland
      • RSM Ebner Stolz
      • Simon-Kucher
      • Stadt Ulm
        • KI bei der Stadt Ulm
      • thyssenkrupp Marine Systems
      • TransnetBW
      • ZEISS
    • Frauen x Tech
    • Nachhaltigkeit
    • Start-up Szene
    • Jobbörse
      • Für Unternehmen: Job einstellen
    HI:TECH CAMPUS
    Home » Mit Smartphones Blindheit bekämpfen
    Smartphone, Diagnose, Mit Smartphones Blindheit bekämpfen
    Dr. Wintergerst und ein Optometrist des Sankara Eye Hospitals bei der Diagnose mit Smartphone

    Mit Smartphones Blindheit bekämpfen

    0
    By Bettina Riedel on 12. Dezember 2017 Karrierenetzwerk Künstliche Intelligenz, Start-ups

    Derzeit leiden im Schnitt 10 Prozent der indischen Bevölkerung an Diabetes. Aufgrund der schlechten Versorgungslage erleiden viele der Betroffenen diabetische Retinopathie, eine aus Zuckerkrankheit resultierende Sehstörung. Dr. Maximilian Wintergerst, seines Zeichens Arzt an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn, startete in Zusammenarbeit mit dem Sankara Eye Center in Bangalore eine Pilotstudie: Sie testeten Wege, die Krankheit schnell und kostengünstig zu diagnostizieren. Ihr Starprodukt: Aufsätze, die das eigene Handy ganz schnell in medizinisches Fachwerkzeug verwandeln.

    Wieso leidet in Indien im Schnitt jeder zehnte Mensch an Diabetes?
    Die Prävalenz von etwa 10 Prozent Diabeteskranken entspricht auch ungefähr der Prävalenz hier in Deutschland. Das Problem ist also nicht, dass Diabetes in Indien häufiger wäre als hierzulande, sondern, dass die medizinische Versorgung in Indien – vor allem auf dem Land – wesentlich schlechter ist als in einem Industrieland wie Deutschland. Auch deshalb hat etwa jeder dritte Diabetiker in Indien die diabetische Retinopathie. Das ist häufiger als hierzulande. Hinzu kommt der Bevölkerungsreichtum von Indien mit etwa 1,3 Mrd. Menschen. Das macht die Situation umso dramatischer und unterstreicht die Notwendigkeit Lösungen zu finden.

    Ihre indischen Kollegen vom Sankara Eye Hospital entwickelten eine sehr kostengünstige Lösung zur Spiegelung des Augenhintergrundes (Funduskopie), welche Sie im Rahmen Ihrer Studie getestet haben. Wie viel kostet ein solcher Smartphoneaufsatz?
    Während kommerzielle Adapter einige hundert Euro kosten belaufen sich die Kosten für die selbstentwickelte Lösung auf etwa 50 indische Rupien, also weniger als einen Euro.

    Wie kamen Sie auf die Idee, ein Smartphone zur Diagnostik von diabetischer Retinopathie einzusetzen?
    Smartphones sind in der heutigen Welt allgegenwärtig. Sogar in Entwicklungs- und Schwellenländern. Viele verfügen über eine vergleichsweise gute Kamera, wären also prinzipiell für medizinische Bildgebung geeignet, allerdings ist der Strahlengang der Handykamera nicht dafür ausgelegt durch eine sehr kleine Öffnung wie die menschliche Pupille hindurch Bilder zu machen. Hier kommen verschiedene Adapter ins Spiel, die seit kurzer Zeit von unterschiedlichen Anbietern entwickelt werden. Durch sie wird der Strahlengang des Smartphones so modifiziert, dass die Handykamera zur Spiegelung des Augenhintergrundes (Funduskopie) verwendet werden kann. Ziel unserer Studie war der Vergleich verschiedener technischer Ansätze zur Smartphone-Funduskopie hinsichtlich Bildqualität und Eignung zum Screening für diabetische Retinopathie.

    Wie funktioniert das Bildgebungsverfahren mit Smartphones genau? 
    Man kann zwei verschiedene optische Verfahren zur Funduskopie unterscheiden: die direkte und die indirekte. Während man bei ersterer direkt, also ohne Spiegelung auf den Augenhintergrund blickt wird bei der indirekten Funduskopie eine Linse in den Strahlengang eingebracht, die ein punktgespiegeltes Bild erzeugt. Wir haben Smartphone-Adapter für beide Verfahren getestet. Am Beispiel einer der direkten Smartphone-Funduskopie Lösungen erklärt: auf das Smartphone wird ein Adapter montiert, der das Blitzlicht abschwächt und durch Spiegel genau auf die optische Achse der Kamera umlenkt. Mit diesem Smartphone nähert sich der Untersucher langsam an das Auge des Patienten an bis er ein scharfes Bild der Netzhaut und des Sehnervenkopfes erhält. Durch Kipp- und leichte Schwenkbewegungen der Kamera lassen sich verschiedene Bereiche des Augenhintergrundes darstellen und auf Veränderungen der diabetischen Retinopathie wie Blutungen oder neue Gefäßbildungen hin untersuchen.

    Wie genau ist Ihr Ergebnis im Vergleich zur Diagnose durch Standardgeräte?
    Wir sind gerade noch dabei die Daten unserer Studie auszuwerten, für die genauen Ergebnisse muss man sich also noch etwas gedulden. Aber es lässt sich schon jetzt absehen, dass jede technische Lösung ihre Vor- und Nachteile hat und sich auch die selbst entwickelte indische Lösung nicht zu verstecken braucht. Die Bildqualität der Smartphones kommt natürlich nicht an die der beispielsweise in Deutschland üblichen Funduskameras heran und sicherlich wird die Funduskopie durch den Arzt selbst immer die sicherste Methode sein um diabetische Retinopathie zu erkennen. Die Smart­phone-Funduskopie bietet aber trotzdem immenses Potenzial zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Ländern wie Indien oder Afrika, vor allem auf Grund des wesentlich niedrigeren Preises gegenüber konventionellen Kameras und weil man mit dem Handy natürlich viel mobiler ist.


    Dr. Maximilian WintergerstDr. Maximilian Wintergerst schloss sein Studium der Humanmedizin 2015 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit Bestnote ab und ist seit dem als Augenarzt an der Universitäts-Augenklinik Bonn tätig. Er erforscht neue Ansätze zur Bildgebung in der Ophthalmologie und erhielt 2016 zusammen mit Herrn Prof. Robert Finger die „Forschungsförderung Tropenophthalmologie“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft für dieses Projekt in Süd-Indien. 
    Mehr dazu unter 

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email

    Zurück zum Karrierenetzwerk KI

    So funktioniert dein Netzwerk:

    Auf dem HI:TECH CAMPUS kommen drei Zielgruppen zusammen und nutzen die Plattform zum Austausch und zur Kommunikation:

    • Exzellente Hochschulen und Lehrstühle, an denen der MINT-Nachwuchs ausgebildet wird und über die Beiträge kommunizieren, an welchen Instituten mit welchem Fokus gelehrt und geforscht wird.

    • Die Studierenden, angehenden Absolventen, studentischen Gruppen (wie etwa Formula Student) und Young Professionals, die sich über Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren.

    • Arbeitgeber, die dem akademischen Nachwuchs attraktive Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. 

    Hochschulnews

    Ein Gespräch mit Urs Gasser, Professor für Public Policy, Governance and Innovative Technology an der Technischen Universität München (TUM) und Leiter einer Taskforce des TUM Think Tank zu generativer KI. Weiterlesen!

    Mathematiker in Data Science
    Prof. Francesca Biagini, Bild: C. Olesinski/LMU

    LMU München: Finanz-Mathematiker in der Datenanalyse

    Data Analytics ist ein Fachbereich, der mehr als nur IT-Expertise verlangt – und (Finanz-)Mathematiker sind dafür bestens ausgerüstet. Findet zumindest Prof. Francesca Biagini von der LMU und beleuchtet im Interview die Einstiegschancen für Mathe-Absolvent:innen in verschiedenen Branchen. Jetzt weiterlesen.

    Aus der Praxis

    Datenanalyse in der Produktion: Höhere Qualität und geringere Kosten mit digitalen Zwillingen von Bauteilen

    Das Start-up nebumind hat es sich zum Ziel gemacht, in Produktionsprozessen der industriellen Fertigung Daten zu erheben und zu analysieren – weit jenseits der bisherigen Nutzung. Welche Vorteile sie dadurch für ihre Kunden sieht und welche Rolle Nachhaltigkeit spielen kann, erklärt Caroline Albert, Mitgründerin von nebumind. Jetzt weiterlesen!

    Bewerbung & Interview

    So findest du das perfekte Traineeprogramm

    Das Angebot ist üppig – klar, Traineeangebote kommen ja auch bei euch gut an. Wir haben die ultimative Checkliste erstellt, die dir hilft, das perfekte Traineeprogramm für dich zu finden! Hier kannst du weiterlesen.


    Tipps für dein Video-Vorstellungsgespräch!

    Da sich echte Gespräche vor Ort und Videocalls ein wenig voneinander unterscheiden, solltest du einige Dinge beachten, damit du den perfekten ersten Eindruck machen (und dir verschaffen!) kannst. Hier geht's zu unserer praktischen Checkliste!


    "Für Bewerbungen sollte man sich niemals verbiegen"

    Sandra Gehde, Personalmanagerin, erzählt uns von ihren Tipps und Tricks für eine erfolgreiche und mühelose Bewerbung. Sie stellte fest: Die meisten stecken zu viel Arbeit in ihre Bewerbung und verkomplizieren es sich selbst. Hier kannst du weiterlesen.

    Alle Ausgaben als E-Paper

    Alle Print-Ausgaben der letzten Jahre von HI:TECH CAMPUS als E-Paper. Kostenlos und ohne Registrierung.

    Subscribe!
    • Instagram
    • LinkedIn
    Newsletter für Studierende

    Von Top-Jobs und Praktika als Erste:r erfahren: Abonniere unseren Newsletter und erhalte das E-Paper der kommenden Ausgabe früher als die Printausgabe.

    copyright 2017 - 2025 by evoluzione GmbH
    Mediadaten
    FAQ / Kontakt
    Datenschutz / Impressum

    © 2025 ThemeSphere. Designed by ThemeSphere.

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.