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    Home » Wasserstoff und Methanol – Pro und Contra
    Die Brennstoffzelle der First Edition von "Nathalie"

    Wasserstoff und Methanol – Pro und Contra

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    By Bettina Riedel on 17. Februar 2022 Automotive, E-Mobilität, Hidden Champions, Ingenieure, Karrierenetzwerk Alternative Antriebe, Karrierenetzwerk Mobilität, Wasserstoff

    Neben den Batterien gibt es eine wichtige Alternative für den Antrieb der Zukunft: Den Wasserstoff-Antrieb, beziehungsweise mit Methanol. Bettina Riedel sprach mit Roland Gumpert, Hersteller des Supersport-Coupés ‚Nathalie‘, dem ersten Wasserstoff-Sportwagen mit Methanol-Brennstoffzelle, über die Pros und Contras. 

    Herr Gumpert, was sind aktuell die größten Herausforderungen oder sogar Kontras bei Wasserstoff-Antrieben?
    Mit Wasserstoff umzugehen beinhaltet einige Schwierigkeiten: Etwa, dass man ihn auf minus 263 Grad kühlen muss, um ihn in flüssigem Zustand zu halten. Das ist normalerweise in einem Auto sehr schwierig. Über einer Temperatur von 263 Grad wird Wasserstoff gasförmig. Ein Liter Wasserstoff wird dann bei Raumtemperatur so groß wie ein Fußballfeld. Also muss man ihn mit sehr hohem Druck komprimieren. Ein wenig ist es so, als hätte man eine Bombe im Auto. Außerdem wird an Wasserstoff oft kritisiert, dass eine Tankstelle zwischen 1 und 3 Millionen Euro kostet. Eine absolut gerechtfertigte Kritik, zumal man ein solches Versorgungsnetz weltweit erst aufbauen müsste.

    Die Vorteile von Methanol und Wasserstoff

    Wie löst man diese Probleme?
    Wir lösen diese Probleme der herkömmlichen Wasserstoff-Brennstoffzelle, deren Prinzip übrigens bereits 1839 entdeckt wurde. Wasserstoff wird mit CO2 gemischt und es entsteht Methanol. Methanol ist flüssig wie Benzin oder Diesel und kann entsprechend an einer normalen Tankstelle getankt werden. Im Auto wird das Methanol gefahrlos wieder zu Wasserstoff umgewandelt. Dieser Wasserstoff wird dann in der Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt.

    Methanol kann man an jeder bereits bestehenden Tankstelle integrieren, einfach in Tanks transportieren oder über Pipelines transportieren. Es ist biologisch abbaubar, wodurch kein Erdreich mehr verschmutzt oder ein Strand beispielsweise aufgrund eines Schiffsunglücks verunreinigt wird. Die richtige Infrastruktur für Methanol würde so bereits weltweit bestehen.

    Wie kamen Sie beruflich mit dem Thema Wasserstoffantrieb in Kontakt?
    Meine Aufgabe war es, ein elektrisches Sportauto auf die Straße zu bringen. Der Nachteil dabei ist, dass Batterien sich schnell entladen, insbesondere, weil ein Sportauto besonders viel Energie benötigt. Man muss also die nötige Elektrizität direkt im Fahrzeug herstellen. Die bisherigen Wasserstoffautos haben aber das Problem, dass sie nur unter hohem Druck – bis 800bar – mit Wasserstoff befüllt werden können. Wir haben das umgangen, indem wir Methanol als Wasserstoffträger benutzen und so völlig gefahrlos Elektrizität herstellen.

    Gibt es eine Bewegung in Deutschland, bei der wirklich ein Austausch stattfindet und Technologie-Offenheit gefördert wird oder kocht da jeder noch sein eigenes Süppchen?
    Noch ist man leider sehr auf sich allein gestellt, schade ist aber insbesondere, dass die Großen Hersteller Lösungen wie die unsere belächeln.

    Wasserstoff(-herstellung) in Deutschland

    Wie kommt es, dass Wasserstoff, beziehungsweise Ihre Lösung in Deutschland noch nicht verbreitet ist?
    Im Wesentlichen, weil die Firmen an ihren Lösungen festhalten. Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr erklärt, dass Deutschland das Wasserstoffentwicklungsland Nr. 1 weltweit werden soll und wird dieses Projekt wird mit insgesamt 9 Milliarden fördern. Jedoch wissen sehr viele nicht einmal, dass Methanol ein Wasserstoffträger ist und somit auch als Wasserstoff gefördert werden sollte. Die bestehende Wasserstoff-Lobby will absichtlich nichts davon wissen und verschließt sich davor.  

    Gibt es weitere Kritikpunkte am Methanol, beispielsweise die Verfügbarkeit?
    Wir sind in regen Kontakt mit Methanol-Herstellern im In- und Ausland. Alle Hersteller sind auf dem Weg, ausreichend grünes Methanol für den dann bestehenden Bedarf im Fahrzeugverkehr herzustellen. Kritisiert wird, dass man viel Energie herstellen muss, um Wasser für Wasserstoff zu spalten. Weltweit gibt es aber genügend Energie, sodass dies kein Problem ist und das Argument des geringeren Wirkungsgrades nicht ausschlaggebend ist. Wasserstoff wird bereits weltweit hergestellt und fällt als Nebenprodukt in vielen Industrien an.

    Aus Belgien kommt ein Investor, der in Wilhelmshafen eine Wasserstoff-Fabrik aufbaut. Sind das gute News für Deutschland als Produktionsstandort?
    Ja, denn wenn wir in Deutschland Wasserstoff herstellen, ist das zukünftig sehr gut. Ideal wäre es, wenn man ihn vor Ort in Methanol wandelt, um ihn ohne die Komplikationen mit der Kühlung (-263 Grad) oder dem enormen Druck (bis 800 bar) transportfähig macht. Methanol ist nach Rohöl die zweitgrößte Flüssigkeitsmenge auf der Welt. Rund 150 Millionen Tonnen werden davon pro Jahr hergestellt. Methanol ist unter anderem in Plastik, in fast jeder Medizin und in jeder Farbe enthalten. Um grünes Methanol herzustellen braucht man Co2. Dies kann man unter anderen aus Abgasen, aus der Luft oder aus Meersalzwasser gewinnen. Methanol ist also überall vorhanden aber der Bekanntheitsgrad ist sehr gering.

    Nach dem Wissen eines Lesers* zufolge, stehen Sie aus wirtschaftlicher Sicht mit Unternehmen in China in Verbindung, die vor allem auf SUVs setzen.
    Es gab in der Tat eine Kooperation mit der chinesischen Firma Aiways, die zwischenzeitlich beendet ist.

    Worauf konzentrieren Sie sich heute?
    Unser eigentlicher Fokus liegt derzeit allerdings auf Transportern ab 3,5 Tonnen und LKW bis 40 Tonnen.

    Jobs mit Wasserstoff-Bezug

    Wasserstoff-Antrieb mit Methanol, Roland Gumpert
    Roland Gumpert, CEO der Gumpert Automobile GmbH

    Bietet Ihr Unternehmen denn auch berufliche Möglichkeiten für Absolvent:innen oder sind Stellen in der Automobilindustrie rar gesät?
    Allein in 2022 haben wir einen Bedarf von mehr als 100 Mitarbeitenden. In unserem Unternehmen können interessierte Studierende ihre sachbezogenen Semesterarbeiten oder Masterarbeiten verfassen. Wir suchen innovative Mitarbeiter im Bereich Software und Engineering.

    Ein abschließendes Fazit?
    Es ist durchaus so, dass batteriebetriebene Autos für kurze Strecken etwa als Stadtfahrzeuge sinnvoll sind. Primärenergie zum Beispiel aus Sonnenlicht oder Wind/Wasserkraft sind im Wirkungsgrad das Beste. Porsche baut zurzeit in Chile zusammen mit Siemens-Energy eine riesige Wasserstoff-/Methanol-Produktionsanlage, die ihre Energie aus Wind- beziehungsweise Sonnenenergie generiert. Die Menschheit muss zukünftig ohne fossile Brennstoffe auskommen und Wasserstoff/Methanol bietet hier den richtigen Weg.

    Mehr Beiträge über alternative Antriebe findest du hier.


    * Vielen Dank an Harry W. für seine Leserfrage!

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