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    Home » Langsames Internet als Game-Killer
    Karriere cloud Gaming

    Langsames Internet als Game-Killer

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    By Bettina Riedel on 12. Dezember 2022 Cloud, Gaming

    Wer hätte es gedacht: In dem Land, in dem das Internet teuer und langsam ist, hat Cloud-Gaming leider eine sehr schwere Ausgangsbasis. Insgesamt nutzen zwar schon mehr als 8 Millionen Menschen in Deutschland Cloud Gaming Services, aber ruckelfrei läuft es extrem selten. Gerade bei dem Drittel der User, die auf dem Smartphone spielen. An der Verbreitung von Cloud Gaming Services zweifelt niemand, indes könnte das Wachstum der Branche durch Netzausbau deutlich profitieren – wie viele andere Branchen auch. 

    Rund ein Viertel der 8,6 Millionen User (älter als 16) verbringt mehr Zeit mit gestreamten Spielen als mit lokal installierten Games, Tendenz steigend – wobei das langsame Internet der Game-Killer schlechthin ist. Während zwar 64% mit ihrem Internetspeed zufrieden sind, gehen umgekehrt 36% von 8.6 Millionen eher leer aus. Das sind rund 3 Millionen Menschen! Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland und game, dem Verband der deutschen Games-Branche. Sie bietet einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand des Cloud Gaming Markts aus Anbieter- und Nutzendenperspektive. Außerdem enthält sie eine Betrachtung der politischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Die volle Studie findest du hier. 

    Erweiterung des Game-Ökosystems durch Cloud Services

    Fast der Hälfte der über 16-jährigen Menschen in Deutschland ist Cloud Gaming ein Begriff. 19 Prozent der im Rahmen der Studie Befragten haben einen entsprechenden Service schon mal ausprobiert, 12 Prozent greifen gelegentlich oder regelmäßig auf einen Cloud Gaming Service zurück. Besonders beliebt sind die Dienste bei Menschen unter 35 Jahren, denn jede vierte Person in dieser Altersgruppe zählt zu den regelmäßigen Nutzer:innen.

    „Cloud Gaming ist im Alltag vieler Menschen angekommen – auch wenn sich die Services anbieterseitig noch nicht durchgehend rentieren“, sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland. „Langfristig eröffnen sich dem Games-Markt dadurch neue Vertriebswege, Geschäftsmodelle und Kollaborationsmöglichkeiten im Cloud Gaming Ökosystem.“ Aktuell ist der Markt durch eine hohe Dynamik und großen Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Etablierte Gaming-Unternehmen konkurrieren mit Tech-Konzernen, Hardware-Herstellern und Start-ups.

    Wir finden allerdings: Wer Informatiker:innen sucht, findet seine Konkurrenz nicht nur bei Tech-Konzernen, sondern genauso bei öffentlichen Arbeitgebern und gerade den nicht Techie-Unternehmen, die aufgrund der Digitalisierung ihre Produkte, Services und Geschäftsprozesse umstellen müssen. Der hohe Wettbewerbsdruck der Gaming-Branche ist da eher demotivierend, wenn man als IT-Expert:in woanders entspannter und ebenso innovativ arbeiten kann.

    Vor- & Nachteile des Cloud Gamings

    Gerade bei Cloud Gaming Services sinkt die Bedeutung der Hardware, in die sonst hohe Investitionen geflossen sind und die regelmäßig einer Erweiterung bedurfte oder sogar ersetzt werden musste. Dieses Geld könnte also alternativ in das Gaming-Erlebnis investiert werden. Just Ende 2022 sind die Zeiten wegen der Inflation & Co. leider zu angespannt, um von einer reinen Umschichtung der Spieler-Investitionen auszugehen.

    Der zentrale Vorteil aller Cloud Services ist es, dass man auf mehreren Endgeräten spielen kann und damit auch mobiler unterwegs ist, finden auch die Studienteilnehmer. Je ein Drittel der Cloud Gaming Nutzer:innen spielt auf dem Smartphone und der Spielekonsole, mehr als ein Viertel verwendet einen Laptop und annähernd so viele Nutzer:innen einen Desktop-Computer.

    Gegen Spiele in der Cloud sprechen laut der oben verlinkten Studie die bisher hohen Preise und das (noch) geringe Spielangebot. Hier ist die Erwartung an die Branche, dass viele neue Entwicklungen stattfinden werden, was einen deutlichen beruflichen Anreiz für alle Mitarbeitenden der Gaming-Industrie setzt. Diese Dynamik sieht auch die Studie, warnt jedoch auch vor sichtbaren Risiken: Die Frontrunner von Google mussten ihren Service wieder einstellen, Innovationen gibt es auch abseits der Game-Größen, etwa von Start-ups wie Blacknut oder Blade. Wer also besonders innovativ arbeiten möchte, sollte seinen Karriere-Blick nicht nur auf bekannte Größen der Gaming-Branche richten. 

    „Cloud Gaming ist eine Innovation des Gaming-Marktes, die neue Geschäftsmodelle eröffnet. Damit sich das Spiele-Streaming weiter durchsetzt, sind Fortschritte beim Ausbau der Gigabitnetze nötig“, so Werner Ballhaus.

    Das Fazit? Es bleibt definitiv spannend in der Gaming-Branche. Wer nach einem Job mit Innovationsdruck, viel Wettbewerb und Dynamik sucht, ist hier sicherlich richtig aufgehoben und kann eine krasse Karriere starten! 

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