Katharina Wibberg studierte Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Hamm-Lippstadt und absolvierte zuvor eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Auf diese Praxiserfahrung setzte sie mehrere Praktika drauf und behielt damit recht: Aus ihrer letzten Station wurde sie – noch vor dem formalen Abschluss des Studiums – übernommen. Seit Mai 2021 ist sie Teil des HR-Teams bei Infineon.
Frau Wibberg, Sie selbst waren bereits Werkstudentin bei Infineon. Ist es üblich, nach ersten studentischen Praxiserfahrungen bei Infineon übernommen zu werden?
Ja richtig, schon vor Ende meines Studiums hatte ich damals die Möglichkeit, bereits als Professional im Team zu bleiben. Infineon hat ein hohes Interesse daran, Studierende, die bereits erfolgreich als Werkstudent*innen, Praktikant*innen oder für eine Abschlussarbeit bei uns tätig waren, dem Unternehmen zu erhalten. Wir bilden zudem selbst aus und bieten unter anderem das Duale Studium mit Übernahme an. Insgesamt wird sehr viel Wert auf die Einstellung von Young Professionals gelegt, um den allgemein bekannten Bewerberengpässen entgegenzuwirken. Das bietet sowohl einen Vorteil für die Fachbereiche als auch für die Studierenden selbst. Beide haben bereits zusammengearbeitet und konnten sich so gut kennenlernen. Das ist quasi schon ein erfolgreiches Onboarding! Selbstverständlich müssen die Voraussetzungen in den Abteilungen stimmen, daher ist es nicht möglich, feste Übernahmequoten auszusprechen. Um interne Studierende weiter zu fördern und als Young Professionals zum Ende des Studiums einzustellen, sind die Führungskräfte kommunikativ eng mit HR verbunden. So kombinieren wir die Wünsche der Studierenden optimal mit den Bedarfen der Fachbereiche.
Praktische Erfahrungen sind Vorteil pur
Besagte Praxiserfahrungen werden oft als Pflichtteil des Studiums gefordert. Welche Vorteile sollten sich Studierende nicht entgehen lassen?
Ich hatte damals selbst ein Pflichtpraktikum während meines Studiums abzuleisten und muss sagen: Im Nachgang bin ich wirklich heilfroh, dass wir die Möglichkeit dazu hatten, ein Unternehmen und auch ein Berufsfeld unserer Wahl noch während des Studiums kennenzulernen. Erfahrungen als Studierende*r ermöglichen es, in verschiedene Bereiche einzutauchen und auch festzustellen, welche Berufe schlussendlich doch nicht passen. Denn erste Erfahrungen können starke Lerneffekte mitbringen – „man lernt, was man nicht machen möchte“.
Ich würde allen Studierenden ans Herz legen, sich bereits während des Studiums durch Praxiserfahrung mehr Sicherheit für die anstehende Auswahl einer Einstiegsposition zu geben. Neben der steilen Lernkurve können studentische Tätigkeiten auch Türen öffnen. Im Vergleich zu anderen Kandidat*innen sind sie diejenigen, die bereits Praxiserfahrungen im gewünschten Gebiet oder sogar bei demselben Unternehmen haben. Damit setzen sie sich klar von anderen Studierenden ab.
Gelinde gesagt: Während der Studienzeit erste praktische Erfahrungen zu sammeln, bietet für die Studierenden nur Vorteile!
Studierende bei Infineon Technologies
Stehen im Recruiting von Infineon größere Wandel an, von denen Studierende demnächst profitieren?
Infineon hat es sich global zur Aufgabe gemacht, den Anteil von Absolvent*innen zu steigern und durch Initativen und Projekte weiter konsequent zu fördern.
Ein Wandel lässt sich daher in dem Sinne spüren, dass die Bedeutung sowie der Stellenwert von Studierenden, und natürlich auch von eigenen Auszubildenden, bei Infineon deutlich gestiegen ist. Dementsprechend suchen wir global verstärkt nach geeigneten Studierenden. Der Bewerbungsprozess dabei läuft analog zum Professional Bereich: Wir haben eine Vielzahl von spannenden Tätigkeiten ausgeschrieben. Wir schreiben Positionen immer dann aus, wenn wir den Bedarf in den Abteilungen sehen. Das heißt, bei uns ist es nicht notwendig sich bereits ein halbes Jahr vor Vertragsstart auf eine Students Position zu bewerben. Wir zeichnen uns durch Flexibilität aus und versuchen auch durch unsere Schnelligkeit auf dem Arbeitsmarkt zu überzeugen.
Während des Bewerbungsprozesses wird zum Teil auch mit Hilfe von KI gearbeitet. Jede Stellenausschreibung, jeder Kontakt zu den Recruiter*innen und Interviewpartner*innen sowie jede Vertragserstellung erfolgt bei uns aber durch die menschliche Hand – das ist uns sehr wichtig. Hier bei Infineon ist es entscheidend neben der fachlichen Ausbildung vor allem auch charakterlich zum Unternehmen zu passen und die Werte von Infineon zu teilen. Dieser für uns wichtige „Fit“ kann nur durch den direkten, menschlichen Kontakt erfolgen.
Vorurteile gegenüber Infineon
Welche Vorurteile haben Studierende gegenüber Infineon und wie entkräften Sie diese?
Infineon ist geprägt von Innovationen und neuen Technologien. Unsere Mission ist es, die Welt von morgen für die kommenden Generationen einfacher, sicherer und umweltfreundlicher zu machen. Dies wird begleitet von komplexen Prozessen und diversen Produkten in den unterschiedlichsten Anwendungen.
Es kann wegen der Komplexität vielleicht wirken, als wäre ein Einstieg bei uns nicht so einfach oder als müssten sehr viele Kriterien erfüllt werden. Natürlich suchen wir, wie andere Unternehmen, idealerweise hervorragend ausgebildete neue Mitarbeiter*innen – allerdings sind wir auch gleichzeitig ein Unternehmen, welches vor allem auf Menschlichkeit und Social Skills setzt. Denn: Als „People Company“ stehen für uns unsere Mitarbeiter*innen im Mittelpunkt. Die persönlichen Werte und wie gut der Charakter ins Team passt, sind für uns daher ausschlaggebende Punkte, die wir bei der Besetzung von Stellen mit berücksichtigen.
Solltet ihr also nicht alle Stellenanforderungen sofort treffen, möchten wir euch ermutigen, euch trotzdem auf die Stellen zu bewerben, für die ihr euch interessiert! Es besteht immer die Möglichkeit, sich auf eine Stelle zu entwickeln. Vertraut auf euer Können sowie Potential und nutzt die Chance!
Unter diesem Link geht’s zur Karriereseite von Infineon!
Haben Sie ein Credo, das Sie bei Ihrer Personalarbeit besonders motiviert oder inhaltlich inspiriert?
An der Arbeit im HR-Bereich motiviert mich besonders, dass ich ein Teil davon bin, die nächste Generation von Kolleg*innen mit an Bord zu holen. Es ist besonders schön zu sehen, wenn junge Menschen ihre Karriere bei uns beginnen und sich dabei immer weiter entfalten, Stärken erkennen und sich stetig weiterentwickeln.
Es motiviert enorm, wenn Studierende beispielsweise nach einem Pflichtpraktikum weiterhin als Werkstudent*in bei uns tätig sein wollen und wir sie sogar im Nachgang in ihrer Wunschabteilung als Young Professional willkommen heißen dürfen. Die Freude im Nachgang seitens der Fachbereiche, aber auch der Studierenden dafür, als Professional an Bord zu bleiben, ist die Kernessenz meiner Arbeit als Student Attraction Managerin.
Vorbilder habe ich seitens Infineon sehr viele. Dazu gehören zum Beispiel Kolleginnen aus dem Warsteiner HR-Team vor Ort, da wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis zueinander haben – auch das ist ein hoher Motivationsfaktor bei der täglichen Arbeit für mich. Sollte ich mir eine Person heraussuchen, würde ich Martin König (Personal- und Betriebsleitung des Standortes Warstein) wählen. Auch er startete seine Reise bei Infineon im Recruiting, unter anderem als Talent Attraction Manager. Er hat der Recruiting-Rolle bei Infineon einen bedeutenden Stellenwert im Unternehmen zugetragen. Bei ihm merkt man, dass er einer Passion nachgeht und nicht einfach einer Arbeit. Martin ist eine äußerst geschätzte Führungskraft seitens aller Bereiche, mit denen HR in Kontakt tritt und auch darüber hinaus. Sein Werdegang ist bemerkens- und erstrebenswert.