Ein Erfahrungsbericht von Elizaveta Ragozina
Zum Ironhack-Mitglied werden
Als aktive Kleiderkreisel-Userin wurde ich über die Plattform und ein gemeinsames Stipendienprogramm mit Ironhack auf das WebDev Bootcamp in Berlin aufmerksam. Meine Bewerbung sollte sich als eine der besten Entscheidungen meines Lebens herausstellen. Nach einigen Tagen erhielt ich eine Zusage für ein Voll-Stipendium für ein Bootcamp von Ironhack. Voller Vorfreude und Aufregung begannen die Vorbereitungen für meine Zeit im Bootcamp, wie beispielsweise eine Unterkunft in Berlin zu finden.
Ende Juli startete dann meine ersehnte Ironhack-Reise. Nach einem ersten Kennenlernen der Lehrer und Kommilitonen am ersten Tag fingen wir schon an zu coden. Insgesamt dauert das Bootcamp 9 Wochen und ist wie folgt strukturiert: In den ersten zwei Wochen erlernt man die grundlegenden Technologien des Webs: JavaScript, HTML und CSS. Jeden Tag kommen mehrere theoretische Lerneinheiten hinzu, die durch jeweils eine Paar-Programmieraufgabe und eine Einzel-Programmieraufgabe begleitet werden. Danach kommt die erste Projektwoche, in der man die komplexe Aufgabe erhält, selbstständig ein eigenes Spiel zu programmieren. Der Kreativität sind in diesem Teil keine Grenzen gesetzt, lediglich die Zeit ist ein Begrenzungsfaktor. Dabei kann man auf Technologien wie JavaScript, Jquery oder JS Canvas zugreifen. In den folgenden zwei Wochen wird Grundlagenwissen über das Backend und Technologien wie Express und MongoDB weitergegeben und das zweite Projekt startet. Dies betrifft eine Anwendung, die man in kleinen Gruppen umsetzen soll. Sehr spannend und herausfordernd ist das finale Projekt, eine React-Anwendung. Hierzu werden die zwei finalen Wochen des Bootcamps investiert.
Im Rahmen der Unterstützung von Women in Tech wurde uns die Möglichkeit geboten, ein Projekt bei einem externen Unternehmen zu absolvieren. Diese Möglichkeit, die ich natürlich dankend annahm, bietet einen großartigen Einblick in das reale Developer-Leben.
Begleitend zum Lernprozess, haben wir täglich Katas gelöst. Katas sind ganz kleine Programmieraufgaben, die, wenn man sie täglich macht, die Code-Qualität verbessern. Und darauf kommt es bei Ironhack an wir sollen einen qualitativ guten Code erlernen. Der Lernweg dahin bedeutet für jeden Teilnehmer: Eine spannende Reise mit sehr vielen neuen Eindrücken sowie coolen Projekten, Katas und Bugs.
Theoretisch bleibt man auf dem Campus von 9 bis 18 Uhr, wir haben jedoch auch in unserer Freizeit viel Zeit dort verbracht. Selbst an den Wochenenden waren viele Ironhacker auf dem Campus. Zum einen liegt es natürlich an der großen Menge an Aufgaben, die zu erledigen waren. Zum anderen blieb ich aber an den Wochenenden vor allem wegen der gemütlichen Location – im WeWork-Tower am Potsdamer Platz – sowie wegen des Ironhack-Teams.
Freude am Netzwerken
Es macht mir eine Riesenfreude, neben anderen motivierten Menschen zu arbeiten. Die Ironhacker kommen aus verschiedensten Ecken der Welt mit ihren ganz persönlichen Geschichten. Sie sind lernbegeistert, weltoffen und teilen die Passion für Technologien. Bei Ironhack findet man Freunde für das Leben und baut ein großes Netzwerk für die weitere Karriere auf. Zusammen konnten wir viele Emotionen eines studentischen Alltags teilen: Spaß am Lernen, Stress wegen Deadlines, Verzweiflung und Freude am gelungenen Debuggen, Drama, Neugier und letztendlich Glück, wenn etwas gelingt. Diese gemeinsamen Erlebnisse, die Mehrheit davon Erfolgserlebnisse, haben uns zu einer Familie gemacht, der Iron-Familie. Auch die Lehrer, die Lernassistenten und Ironhack-Manager haben viel dazu beigetragen, dass eine angenehme Atmosphäre herrscht und man Ironhack ungern verlassen möchte. Es wird versucht, auf die Gegebenheiten, Schwächen und Stärken jedes Studenten individuell einzugehen. Durch das wöchentliche persönliche Feedback konnten die Lehrer ihre Lehr-Vorgehensweise unseren Wünschen anpassen.
Das Material wurde mit viel Humor und Beispielen aus dem realem Leben nahegelegt. Die Beziehungen zwischen Mitarbeitern und Studenten sind sehr freundschaftlich. Nach dem Coden haben wir abends oft gemeinsam im WeWork-Tower den Abend mit ein paar Bierchen ausklingen lassen, spannende Events besucht oder am Wochenende das City-Nightlife genossen. Und das ist das Geheimnis, wie man den Lernprozess zum unvergesslichen Erlebnis macht.
Was kommt danach?
Ironhack bietet einen Career Service für die Absolventen, bereits während des Bootcamps kann man sich nützliche Vorträge dazu anhören und an Workshops teilnehmen. Nach dem finalen Projekt können Interessenten an einer Hiring Week teilnehmen, wo mehrere Unternehmen zum Campus kommen und man einen Job finden kann.
Was ist mein Fazit zu Ironhack? Es ist meines Erachtens der beste Ort, um praxisnahes Coden zu lernen. Meine Zeit bei Ironhack war sehr wertvoll, denn ich habe sehr viel von diesem Bootcamp mitgenommen; viel mehr als nur die Programmier-Skills. Ich werde jedes Iron-Familienmitglied sehr vermissen, aber wir bleiben hoffentlich alle in Kontakt. Ich kann dieses Erlebnis jedem angehenden Web-Developer sehr empfehlen!