Du kämpfst mit der trockenen Theorie deines Studienfachs, abstrakte Fallbeispiele bereiten dir Kopfschmerzen und überhaupt fehlen dir praktische Anwendungen? Laut Statistik geht es 40 Prozent deiner MINT-Kommiliton:innen ähnlich. Eine gute Alternative mit mehr Praxis ist das duale Studium. Hier eine kleine, aber feine Checkliste mit Argumenten, die du unbedingt auf dem Schirm haben solltest.
√Duale Studiengänge beinhalten nicht nur den theoretischen Teil, den du schon von der Universität kennst, sondern auch den praktischen Part. Genau das, was bei vielen Studiengängen fehlt: die Praxis, die oft benötigt wird, um gewisse Sachverhalte zu verstehen und dann später auch anwenden zu können. In manchen Betrieben werden dir parallel zum dualen Studium Ausbildungen in deinem Fachbereich ermöglicht. So hast du nach erfolgreichem Abschluss nicht nur dein Studium in der Tasche, sondern auch eine passende Ausbildung, oft sogar noch mit einem Ausbilderschein, vorzuweisen.
√Das Gute an einer dualen Studiumsstelle ist nicht nur die individuelle Ausbildung im Betrieb, sondern auch eine höhere Übernahmequote. Firmen wollen Fachkräfte ja nicht für die Konkurrenz ausbilden, sondern für sich selbst. Das bietet Jobsicherheit. ABER: Achte im Vertrag auf Verpflichtungsklauseln. Die Unternehmen legen oft juristisch fest, dass du mindestens für die Dauer deiner Ausbildung noch beschäftigt bleibst und manchmal sogar über den Abschluss hinaus. Der Vertrag kann dann nur durch eine Ablöse beendet werden. Wenn du also lieber nach dem Studium ein Jahr Pause machen möchtest, solltest du auf solche Klauseln achten.
√Wenn du keine Bindungsängste hast, ist das aber ein absolutes Plus: Du kannst dich entspannen, schließlich bleiben dir der ganze Bewerbungsstress und die Zukunftsängste erspart. Das bedeutet für dich: keine Motivationsschreiben, kein Assessment-Center und keine Jobmessen auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
√Der finanzielle Aspekt ist übrigens auch ein absoluter Vorteil dualer Studiengänge. Arbeitgeber tragen sämtliche Aus- und Fortbildungskosten bis zum Abschluss des dualen Studiums. Außerdem nicht zu vergessen: Während deines dualen Studiums erhältst du wie jeder andere Auszubildende Gehalt. Dieses ist gar nicht so schlecht, abhängig von Branche und Unternehmen. Der Durchschnitt liegt zwischen 900 € und 1200 €. Da bleibt vielleicht noch genug für deinen nächsten Konzertbesuch oder den Lieferdienst übrig.
√Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass du in der vorlesungsfreien Zeit Vollzeit arbeitest. Doppelter Abschluss heißt auch doppelte Arbeit. Ein duales Studium ist dementsprechend um einiges stressiger und zeitintensiver. Das erfordert auch Eigenarbeit und ein gewisses Organisationstalent. Aber natürlich stehen dir, wie jedem anderen Arbeitnehmer auch, eine gewisse Anzahl an Urlaubstagen zu. Diese kannst du zur Erholung nutzen. Dann brauchst du sicher keine ESC-Taste mehr.
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