Der Beitrag erschien, bevor die euro engineering AG in Modis GmbH umbenannt wurde.
Von der Hochschule gleich in den ersten Job und sich dort beruflich neu orientieren? Für den studierten Fertigungsplaner Michael Süssemilch ist genau dieser Wunsch bei der euro engineering AG, für die er seit 2011 tätig ist, in Erfüllung gegangen: Heute übernimmt er spannende Projekte in der Softwareentwicklung.
Herr Süssemilch, Sie sind eigentlich Fertigungsplaner, arbeiten heute aber als Softwareentwickler. Wie kam es dazu?
Schon während meines Studiums Industrial Management & Engineering habe ich ein großes Interesse an der Softwareentwicklung entwickelt. Dieses Thema wurde in meinem Studiengang zwar angerissen, kam mir aber zu kurz. Deshalb habe ich mich selbst weitergebildet und mir nebenher so viele Kenntnisse wie möglich angeeignet. Um das noch zu vertiefen, absolviere ich mittlerweile neben dem Job ein Zweitstudium zum Wirtschaftsinformatiker.
Ihren Berufseinstieg haben Sie dennoch in Ihrem ursprünglichen Bereich, der Fertigungsplanung, gemeistert.
Genau, ein Studienkollege kannte die euro engineering AG und wusste, dass dort regelmäßig Fertigungsplaner gesucht werden. Also habe ich mich initiativ in der Niederlassung Chemnitz beworben und sehr schnell eine Stelle bekommen. Mein erstes Projekt war dann auch zunächst ein klassischer Planungsauftrag. Aber ich habe von Beginn an mein Interesse an Projekten in der Softwareentwicklung betont.
Ich habe keinen echten Sprung ins kalte Wasser erlebt, sondern konnte mich langsam hineinfinden
Schon nach einiger Zeit haben Sie entsprechende Projekte bearbeitet. War das für Sie ein Sprung ins kalte Wasser?
Die euro engineering AG hat mich dabei bestmöglich unterstützt: Meine ersten Software-Projekte habe ich gemeinsam mit sehr erfahrenen Kolleg:innen bearbeitet, von denen ich ,on the Job’ viel lernen konnte. Und ich habe erst ein kleineres Projekt übernommen, das nur wenige Wochen gedauert hat und überschaubar war. Dadurch habe ich keinen echten Sprung ins kalte Wasser erlebt, sondern konnte mich langsam hineinfinden. Trotzdem war mein erstes größeres Softwareprojekt natürlich aufregend.
Worum ging es dabei?
Wir haben für ein großes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen eine Software für ein Analysetool entwickelt. Dieses sollte in der Fertigung von Sensoren zum Einsatz kommen und dazu dienen, die Produktionsdaten auszuwerten. Für das reine Ausarbeiten der Software haben wir etwa drei Monate benötigt, im Anschluss wurden dann weitere konkrete Kundenwünsche integriert. Bis auf die Inbetriebnahme haben wir alle Arbeiten vollständig bei uns im Technischen Büro durchgeführt, natürlich in enger Abstimmung mit der Kundschaft.
Und woran arbeiten Sie aktuell?
Wir stehen gerade kurz vor dem Abschluss eines großen Projekts im Bereich Sondermaschinenbau. Hier übernehmen wir die SPS-Optimierung und rüsten eine alte Technologie vollständig auf eine neuere um. Generell arbeite ich also nicht an Softwareprogrammen, die für sehr viele Nutzer:innen gemacht sind, wie zum Beispiel Handy-Apps. Die Desktopanwendungen, die wir im Technischen Büro für unsere Kundschaft entwickeln, sind jeweils auf deren individuelle und häufig ganz spezielle Anforderungen zugeschnitten. Das macht die Softwareentwicklung in der industriellen Anwendung so interessant. Im Mittelpunkt steht immer die Frage: Was soll die Software erreichen? Für unsere Kund:innen stehen die Funktionalität und die Bedienbarkeit an erster Stelle. Die Anforderungen beim Design sind dagegen eher geringer – allerdings rückt das gerade ein wenig mehr in den Fokus.
Im Bereich der Softwareentwicklung warten viele Einstiegsmöglichkeiten und spannende Jobs
Können Sie die Arbeit an wechselnden Projekten weiterempfehlen?
Auf jeden Fall, denn ich selbst habe davon als Berufseinsteiger:in sehr profitiert. Ich konnte in kurzer Zeit viel Erfahrung sammeln, habe ganz unterschiedliche Kundenunternehmen mit ihren verschiedenen Ansprüchen und Wünschen kennengelernt. Hinzu kommt, dass man bei uns im Technischen Büro neben den eigenen Projekten auch viel von denen der Kolleg:innen mitbekommt und immer wieder in verschiedene Sachen hineinschnuppern kann. Im Durchschnitt sind etwa 15 bis 20 Ingenieur:innen und Techniker:innen hier beschäftigt, in manchen Phasen auch mehr. Mir hat diese abwechlsungsreiche Arbeit von Anfang an sehr viel Spaß gemacht. Das gilt auch für die Zusammenarbeit im Team. Nicht ohne Grund ist die euro engineering AG schon häufig als ,Top Arbeitgeber für Ingenieure’ ausgezeichnet worden, auch 2015.
Sie selbst haben als ,Quereinsteiger’ den Weg in die Softwareentwicklung gefunden. Würden Sie andere junge Ingenieure ermutigen, Ihnen zu folgen?
Dieser Bereich bietet viele Einstiegsmöglichkeiten und eine Vielzahl spannender Jobs. Wer sich wirklich für die Softwareentwicklung begeistert und reinhängt, der hat auf jeden Fall gute Chancen – auch wenn er vielleicht, so wie ich, im Studium ursprünglich einen anderen Schwerpunkt gesetzt hat. Ich bin davon überzeugt, dass Arbeitgeber merken, wenn jemand Interesse und Leidenschaft mitbringt und bereit ist, dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln.
Sie haben das Know-how des Technischen Büros auch schon selbst auf der Messe ,embedded world’ präsentiert. Wie kam es dazu?
Wir haben eine Würfelmaschine entwickelt, die mit einer Kameraerkennung ausgestattet ist und kleine Geschenke verteilt – ein Gerät zum Gucken und Spielen. Diese Maschine haben wir vor zwei Jahren am Stand der euro engineering AG vorgestellt und Messebesucher zum Ausprobieren eingeladen. 2015 war ich auch wieder in die Vorbereitungen eingebunden: Diesmal haben wir ein Auto gebaut, das Elektrotechnik, Konstruktion und Softwareentwicklung zusammenbringt und unsere Kompetenzen in diesen Bereichen anschaulich deutlich macht. Allerdings kam bei mir leider ein dringendes Projekt dazwischen, sodass ich nicht selbst auf der Messe vor Ort war. Aber die Gelegenheit ergibt sich hoffentlich in Zukunft noch einmal.
Weitere Informationen unter www.ee-ag.com
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