CHAVA Wind ist ein deutsch-amerikanisches Unternehmen, das im Bereich regenerativer Energie für frischen Wind sorgt. Die von dem Start-up entwickelte Windturbine vereint mehrere Neuerungen und Weiterentwicklungen in sich, die den Markt fast revolutionieren könnten – meint zumindest Mitbegründer Michael Nimtsch im Interview mit hitech-campus.de.
Die Chava WindLeaf 2500 ist eine Turbine, welche sich für eine dezentrale, umweltfreundliche und wirtschaftliche Energiegewinnung eignet. Gegenüber herkömmlichen VAWT kann sie mehrfach punkten: mit der höchsten jemals erreichten VAWT-Effizienz von 44 Prozent, der kurzen Installationszeit, der hydraulischen Kippturmtechnologie, dem computergesteuerten Geschwindigkeitsüberwachungssystem und der langen Lebensdauer von über 20 Jahren. Auch das ästhetische Design unterscheidet die CHAVA WindLeaf-Turbine von anderen VAWTs. Denn die von der Natur inspirierten Rotorblätter fügen sich optimal in die Umwelt ein und vermeiden problematische Biege- und Scherkräfte. Außerdem ist das CHAVA Wind Konzept für eine integrierte Micro-Grid-Lösung inklusive Batterien und zusätzlichen Solaranlagen vorbereitet, um eine vollständige Unabhängigkeit der Turbine vom Stromnetz zu gewährleisten.
Wo aber lässt sich diese innovative Turbine bestmöglich einsetzen? „Ob ländlicher Bereich oder Großstadt, diese Turbine ist für alle Lebensräume geeignet. Wichtig hierbei ist, dass in den jeweiligen Gebieten eine durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von größer als 5 bis 6 m/s herrscht, um Windenergie sinnvoll nutzen zu können“, erklärt Nimtsch, gemeinsam mit Hagen Ruff, Mitbegründer des Start-ups aus Stadtbergen. Eng bebaute Gebiete seien also eher ungeeignet. Sehr von Vorteil hingegen sind Außenbereiche, ländliche sowie gewerbliche Bereiche. Doch auch für die Großstadt hat sich das CHAVA Wind Team etwas einfallen lassen – die sogenannte Roof Top-Lösung. Diese nutzt die auf Dächern sehr guten und konstanten Windverhältnisse.
Laut Nimtsch wird die VAWT in den nächsten Jahren vereinfacht und optimiert, um weiter Kosten zu senken. Ziel sei es, auch Kunden aus Ländern mit geringen Retail-Stromkosten anzuwerben. In Deutschland produziert CHAVA nämlich bereits deutlich darunter. Im Zuge dieses Prozesses ist geplant die derzeitige 25 kW Windturbine, nach deren erfolgreicher Markteinführung, bis zu einer 100 kW Windturbine weiter zu entwickeln.
Trotz umweltfreundlicher Energiegewinnung sprechen sich viele Kritiker gegen VAWTs, besonders in Wohngegenden, aus und kritisieren die deutsche Offshore-Windkraft. Nichtsdestotrotz ist CHAVA Wind „ein bedeutender Schritt in Richtung kleiner VAWT-Lösungen“, so Nimtsch. Energie sei jetzt überall zugänglich und das unter einer einzigen Bedingung – Wind muss vorhanden sein. Dies und die Tatsache, dass die CHAVA WindLeaf-Lösung Schattenbildung reduziert, sicherer für Vögel ist und 13 Prozent der Fläche, die HAWT Windparks normalerweise benötigen, beansprucht, sind Argumente, die Kritiker verstummen lässt.
Wie viele andere Unternehmen ist auch CHAVA Wind bei der Entstehung auf die eine oder andere Hürde gestoßen. Gerade bei der Gründung eines Start-ups stellen Planungssicherheit hinsichtlich Zeit, technischer Problemstellungen sowie Finanzierung oftmals Probleme dar. Co-Founder Michael Nimtsch blieb trotz der Schwierigkeiten optimistisch: „Wir sind ein unglaublich eingespieltes Team und sind uns einig, was die strategische und operative Ausrichtung betrifft. Eine wichtige Grundlage um allfällige Problem zu bewältigen“.
Um CHAVA Wind weiter finanzieren zu können, entschied sich das junge Unternehmen für Crowdfunding, über die Plattform FunderNation, als Finanzierungsmaßnahme. Die Idee dabei war, dem Endverbraucher die Möglichkeit zu bieten, sich mit kleinen Beträgen direkt an dieser innovativen Entwicklung zu beteiligen.
Generell sind Investitionen in Greentech Start-ups, die einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten, kein neues, jedoch ein sich ständig technologisch modifizierendes und international expandierendes Thema. Weshalb CHAVA Wind Absolventen bei der Gründung eines Start-ups in der Windenergiebranche folgendes mit auf den Weg geben möchte:
- Besonders attraktive Bereiche sind derzeit erneuerbare Energiequellen, Energiespeicherung, Stromnetz-Infrastruktur, Biokraftstoffe, Wasser, Transport und ökologisches Bauen
- Der Fokus „grüne“ Energie überzeugt logisch denkende, zukunftsorientierte und umweltbewusste Investoren ganz besonders
- Neben der innovativen Idee und deren Marktfähigkeit sind die Qualität des Greentech Start-up Managements, dessen fachliche Kompetenz, Motivation und auch administrative Managementerfahrung sowie die Fähigkeit zur nachhaltigen Unternehmensplanung von hoher Relevanz für Investoren
- Zusammenfassend benötigt man: ein starkes technologisches Alleinstellungsmerkmal (=USP) ein skalierbares Geschäftsmodell sowie ein gutes Team, das seine Vision aus dem Pitch Deck umsetzen und die Technologien marktfähig machen kann
Als „Mitstreiter“ im Bereich regenerativer Energie kann Michael Nimtsch bestätigen, dass die deutsche Branche hier auf Expansionskurs ist. Auch die weltweit wachsende Nachfrage nach Produkten, Verfahren und Dienstleistungen der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz sowie das Investionsvolumen in diesem Bereich sind Indikatoren für die Tragfähigkeit und den Erfolg neuer, regenerativer Technologien. „Jedoch ist auch klar – weltweit muss immer noch deutlich mehr getan werden, insbesondere in den Regionen Nordamerika und Asien. Solange dort die fossilen Strompreise auf einem extrem niedrigeren Niveau sind, besteht keine große Motivation, in alternative und erneuerbare Energien zu investieren“, konstatiert Nimtsch.
Michael W. Nimtsch ist als Inhaber und Managing Partner der MWN Equity Investment GmbH sowie als Berater für M&A-Projekte tätig. Die MWN Equity Investment GmbH fördert und beteiligt sich an wachstumsorientierten Unternehmen, darunter auch Start-ups mit dem Schwerpunkt auf disruptiven und innovativen Technologien sowie der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. MWN konzentriert sich auf erneuerbare Energien, Logistik und SaaS-Sektoren. Bei der Mitbegründung von CHAVA Wind bringt Michael Nimtsch seine Leidenschaft für innovative und nachhaltige Energielösungen basierend auf seinem Hintergrund und seine Erfahrung in Finanzprojekten und -märkten ein.
Weitere Informationen zu CHAVA Wind finden Sie auf der Plattform FunderNation.