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    Home » MINT-Studium als Mutter und Unternehmerin: Fatme Akar

    MINT-Studium als Mutter und Unternehmerin: Fatme Akar

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    By Bettina Riedel on 12. Juni 2024 Frauen x Tech, Logistik, Start-ups

    Was können wir von den ­Lebenswegen anderer lernen? Die Ingenieurin Fatme Akar, Migrantin mit ­libanesi­schen Wurzeln, hat das Logistikunternehmen AK Power gegründet und berichtet davon, wie wichtig es ist, immer an sich selbst zu ­glauben – auch wenn die Hürden unüberwindbar scheinen.

    Nachdem ich mein Abitur gemacht habe, wusste ich noch gar nicht wirklich, was ich machen will. Damals hatte ich schon meinen Mann kennengelernt, der in der IT-Branche tätig war und der hat mich auf die Idee gebracht, Informatik zu studieren. Ich habe mich dann erstmal für das Informatikstudium eingeschrieben, musste aber einsehen, dass das Fach für mich vorne und hinten nicht gepasst hat. Zu trocken und zu theoretisch – es hat mich einfach nicht gepackt. Deshalb war meine IT-Karriere schon nach einem Semester zu Ende (lacht).
    Zu der Zeit war ich auch schon schwanger, sodass ein anderes Studium erstmal nicht infrage kam für mich – auch, weil es mir damals gesundheitlich nicht so gut ging.

    Fatme Akar, gründen als Mutter
    „Es fehlt uns ja nicht an Intelligenz, sondern an Mut.“

    Nachdem ich dann 2012 meine Tochter auf die Welt gebracht hatte, wollte ich unbedingt wieder loslegen mit einem Studium. Meine Eltern haben immer sehr viel Wert auf Bildung gelegt und mir angeboten, dass sie sich um meine Tochter kümmern werden, wenn ich an der Hochschule bin.

    Weil ich in der Schule gut in Mathematik gewesen bin und mich Technik schon immer interessiert hat, habe ich mich dann für die Ingenieurswissenschaften entschieden. Trotzdem hatte ich damals Selbstzweifel, ob ich das alles schaffen würde. Ich hatte schließlich schon einmal mit einem Studium daneben gelegen. Diese Unsicherheit verflog, nachdem ich relativ schnell Kommilitonen kennengelernt hatte. Schnell soziale Kontakte in einer neuen Umgebung zu knüpfen, halte ich für sehr wichtig. Dies wäre auch mein erster Rat an Abiturientinnen und Abiturienten: Im Studium fühlt man sich anfangs sehr orientierungslos, weil man leicht das Gefühl bekommt, alleine dazustehen. Dadurch wird ein Studienstart viel beschwerlicher, als wenn man sich mit anderen „Ersties“ durch die neue Umgebung kämpft.

    Mein Studienbeginn als Mutter einer neun Monate alten Tochter war etwas holpriger und auch danach war es manchmal sehr hart, immer allem gerecht werden zu müssen. Trotzdem habe ich mein Studium in der Regelstudienzeit absolviert und sogar ein Auslandssemester mit meiner Tochter erleben dürfen. Heute kann ich sagen: Das waren die fünf schönsten Jahre meines Lebens, aber auch die schwierigsten. Und ohne die Unterstützung meiner Eltern und meines Partners hätte ich dieses schwere Studium niemals geschafft – und das sogar mit Einserschnitt.

    „Seid stolz auf euch und glücklich über alles, was ihr ­erreicht”

    Heute bin ich sehr stolz darauf, weil ich denke, dass dies schon eine große Leistung war, die ich da vollbracht habe. Ich empfinde mich selbst als eine starke Persönlichkeit, die immer sehr hohe Erwartungen an sich selbst hat. Manchmal setze ich mich dadurch selbst sehr unter Druck, aber das sorgt dann auch für gute Ergebnisse. Deswegen kommt hier meine zweite Empfehlung: Es ist ganz wichtig, dass man sich erlaubt, stolz auf und glücklich über seine Leistungen zu sein, denn diese (Vor-)Freude motiviert am meisten.

    Mit meiner Firma bin ich in einer Männerbranche tätig und darf sagen, dass ich mich als eine von ganz wenigen Frauen schon eher einsam fühle im beruflichen Umfeld. Aber aus meiner Studienzeit ist mir das ja vertraut: Als ich damals zum ersten Mal in Duisburg in einen Hörsaal mit 1.500 Menschen ging, dachte ich mir „Oh, schön, da sind aber viele Frauen“. Als die sich aber umgedreht haben, habe ich erkannt, dass das alles Männer mit langen Haaren waren. Also das war wirklich der Schock meines Lebens, weil ich mich fragte „Wo sind denn hier die ganzen Frauen hin?“

    Klar, ich würde es begrüßen, wenn es mehr Frauen in MINT-Berufen geben würde. Technik ist generell eine so spannende Sache, dass jedes Geschlecht dazu Zugang finden sollte. Wir sollten viel mehr – und insbesondere auch schon mit kleinen Mädchen oder jungen Frauen – über technische Berufe sprechen und diese motivieren. Es fehlt uns Frauen ja nicht an Intelligenz, sondern an Mut, weil die Gesellschaft Frauen in andere Rollen drängt! Viele Mädchen und Frauen haben das Potenzial, aber lassen sich das ausreden. Meine starke Persönlichkeit und die Tatsache, dass ich nicht auf den Mund gefallen bin, haben mir geholfen, mich in einer technischen Branche zu behaupten.

    Im Jahr 2023 habe ich dann meine Firma AK Power Logistics gegründet und bin heute bereits für mehr als 50 Mitarbeitende verantwortlich. Die Idee, mich mit Transportdienstleistungen selbstständig zu machen, kam mir in meiner Elternzeit. Ich hatte schon immer die Leidenschaft, Menschen zu führen und habe auch ein sehr ausgeprägtes Organisationstalent. Das Studium hat mir das selbstständige Lernen beigebracht, das mir bei diesem ganzen Prozess der Unternehmensgründung sehr geholfen hat. Dieses eigenständige Lernen gehört meiner Meinung nach auch zu den besten Softskills, die du erlernen kannst – das wäre Tipp Nummer drei. Die Logistikbranche fand ich schon immer sehr interessant und habe dann alles über die Marktchancen recherchiert. Zum Start musste ich Mitarbeitende finden, einen Fuhrpark zusammenstellen und mich dann als Transportdienstleister bei großen Firmen für Aufträge vorstellen.

    Ich habe mich dann mit meinem Unternehmen bei Amazon beworben. Der Weg zum Partner ist ein sehr schwerer Prozess. Es waren mehrere Bewerbungsstufen, wo ich über zwei Monate geprüft wurde, mit vielen Managern gesprochen habe und mehrere Präsentationen halten musste. Am Ende muss ich sagen, dass ich zur Unternehmerin geworden bin, weil ich eine große Neugierde habe, wie ich mich weiterentwickeln kann. Und dann hat sich herausgestellt, dass ich tatsächlich ein Talent dafür habe, etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Mein letzter Rat ist also: Keine Hürde ist zu hoch, kein Ziel zu fern.


    Frauen mit MINT Hintergrund, die die Zügel in die Hand genommen haben, davon gibt es einige. Hier geht es zu Güncem Campagna.

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    Hier geht's zurück zu allen Beiträgen aus Frauen x Tech!

    Wozu eine Kategorie namens Frauen x Tech?

    Mit den Beiträgen aus der Kategorie "Diversity & Inklusion" möchten wir Sichtbarkeit schaffen. Frauen, die es geschafft haben oder auf dem Weg zu ihren Zielen sind. "Erfolg" ist dabei ein sehr dehnbarer Begriff, den jede:r für sich selbst definieren kann. Manche feiern, dass sie hochkomplizierte Projekte planen und durchführen, andere, dass sie ihr Pensum in einer 4-Tage-Woche unterbekommen. Entsprechend divers sind auch die Vorbilder, die wir hier interviewen und vorstellen.

    Eine oft gebrachte Frage ist, ob Frauen besondere Förderung brauchen – wozu auch unser Karrierenetzwerk gezählt wird. Die Formulierung klingt ein wenig seltsam, denn sie stellt Frauen als eine Gruppe dar, die es alleine nicht an die Spitze schafft. Dem kann durchaus so sein – entscheidend für den Misserfolg ist aber nicht fehlendes Know-how, sondern entsprechende gesellschaftliche Strukturen, die das Vorankommen oft verhindern. Es braucht keine besondere "Förderung", sondern Wandel und Sichtbarkeit. Für letzteres sorgen wir mit unserer Redaktion - viel Spaß beim Lesen und Entdecken!

    Arbeitgeber stellen sich vor

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    Was macht einen guten Arbeitgeber in Sachen Diversity, Frauenförderung aus …?

    Unternehmen nur durch ein Vorstellungsgespräch kennenzulernen, ist nicht immer einfach. Daher lohnt es sich, bereits frühzeitig Fragen zu stellen, um die dir wichtigen Dinge abzuklären:

    • Gibt es Mentoring-Programme?
    • Kann man dir weibliche Vorbilder in Führungspositionen nennen?
    • Haben Mitarbeitende interne Netzwerke bilden dürfen?
    • Stichwort soziales Engagement mit Kolleg:innen: Gibt es das und zu welchen Zwecken?
    • Gibt es Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und sind diese auch für nicht der Norm entsprechende Menschen nützlich?
    • Gibt es passende Arbeitsumgebungen für neurodivergente Menschen, bspw. gedimmtes Licht, Lrämschutz, Home Office-Möglichkeiten?

    Das sind Basisfaktoren, mit denen du bereits vorfühlen kannst, ob sich bei diesem Arbeitgeber in Sachen DEI überhaupt etwas tut.

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    Alle Print-Ausgaben der letzten Jahre von HI:TECH CAMPUS als E-Paper. Kostenlos und ohne Registrierung.

    Bewerbung & Interview

    So findest du das perfekte Traineeprogramm

    Das Angebot ist üppig – klar, Traineeangebote kommen ja auch bei euch gut an. Wir haben die ultimative Checkliste erstellt, die dir hilft, das perfekte Traineeprogramm für dich zu finden! Hier kannst du weiterlesen.


    Tipps für dein Video-Vorstellungsgespräch!

    Da sich echte Gespräche vor Ort und Videocalls ein wenig voneinander unterscheiden, solltest du einige Dinge beachten, damit du den perfekten ersten Eindruck machen (und dir verschaffen!) kannst. Hier geht's zu unserer praktischen Checkliste!


    "Für Bewerbungen sollte man sich niemals verbiegen"

    Sandra Gehde, Personalmanagerin, erzählt uns von ihren Tipps und Tricks für eine erfolgreiche und mühelose Bewerbung. Sie stellte fest: Die meisten stecken zu viel Arbeit in ihre Bewerbung und verkomplizieren es sich selbst. Hier kannst du weiterlesen.

    The Fulfilment Finder

    Der Fulfilment Finder ist eine kurze Umfrage, gestaltet von "The Female Lead" und soll den teilnehmenden Frauen ein wenig Einsicht in sich selbst geben: Die Fragen zielen auf Arbeit, das Selbst, Gehalt, Beziehungen und die Gesellschaft ab. 

    Hier geht's zur kostenlosen Umfrage. 

    "The Female Lead is a charity dedicated to inspiring females and helping them to achieve fulfilment and success. We use research and data to learn about women’s lives and challenges so that we can help create a more equal society."

     

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