Auf der Spur für die perfekte Software für Fitnessgeräte: Wer in einem Fitnessstudio trainiert, erwartet mehr als nur mechanisch einwandfreie Geräte. Dank der Digitalisierung befindet sich die gesamte Branche im Aufbruch – wie genau der aussieht, verrät Beatrix Vad im Interview mit hitech-campus.de. Die Softwareentwicklerin machte sich schon während des Studiums als Webentwicklerin selbstständig und ist seit 2014 bei eGym tätig.
Edit: Seit dem Interview aus 2017 wurde egym zu egym Wellpass weiterentwickelt.
Frau Vad, Sie sind als Softwareentwicklerin bei eGym tätig. Wie viel IT steckt in modernen Fitnessgeräten?
So einiges! Die Digitalisierung rund ums Fitnessstudio bringt viele, spannende, neue Herausforderungen mit sich. Dabei geht es nicht nur um die Fitnessgeräte alleine, die mit Hilfe von Software ein ganz neues Trainingserlebnis herbeizaubern. Sondern auch darum, den Trainingsalltag für Trainierende, Trainer:innen und Betreiber:innen zu verbessern. Die Trainierenden profitieren von neuen Funktionen: angefangen mit der Analyse der eigenen Fitnessdaten über innovative Motivationsstrategien (Stichwort: Gamification) und natürlich eine optimale Unterstützung durch das Gerät selbst sowie eine informierte Betreuung durch die Trainer:innen. Letztere haben die Möglichkeit, auf mehr Trainierende noch gezielter einzugehen, Fortschritte zu verfolgen oder sogar Verletzungen vorzubeugen. Außerdem werden durch die Digitalisierung auch neue Geschäftsmodelle für Betreiber denkbar.
Könnten Sie einen typischen Arbeitstag beschreiben?
Der startet spätestens um 9:30 Uhr mit unserem Assembly, zu dem sich alle Entwickler:innen aus unseren Standorten München, Berlin oder von Remote per Google Hangout zusammenfunken. Hier werden wichtige Themen angesprochen oder die team-übergreifende Zusammenarbeit organisiert. Danach geht es zum Daily des eigenen Teams. Diese sind bei eGym sehr interdisziplinär und verantwortlich für ein bestimmtes Produkt oder eine Funktion. Meines kümmert sich um studiosuche.de, eine Plattform, um das perfekte Fitnessstudio zu finden und für das Studio eine Möglichkeit, Kund:innen zu gewinnen. Dabei gibt es mehr zu tun als nur eine hübsche Website zu basteln: Eine der Hauptaufgaben ist es, die Studios mit unseren innovativen, digitalen Lösungen zu unterstützen: die Anbindung an die Studio- oder Interessentensoftware, um gezieltes Marketing umzusetzen.
Welche war Ihre bisher größte berufliche Herausforderung?
eGym ist in den letzten zwei Jahren extrem gewachsen. Das hat nicht nur von den Mitarbeiter:innen viel Erfindungsreichtum gefordert, sondern hat auch unsere IT Infrastruktur auf die Probe gestellt. Wie bei Start-ups üblich implementieren wir sehr schnell neue Funktionen und beobachten und verbessern diese permanent. Damit das auf Dauer gut funktioniert, muss unsere Infrastruktur wirklich flexibel und skalierbar sein. Wir setzen des- halb auf kleinere, fokussierte Services aufbauend auf Docker und Kubernetes. studiosuche.de und alle beteiligten Komponenten haben wir vor zirka einem Jahr komplett neu gebaut – auch um unabhängig von unserem ,Monolithen’ skalieren zu können. Mit so einer Aufgabe lernt man als Entwickler:in extrem viel dazu: Es geht nicht nur darum, möglichst schönen Code zu schreiben, der dann reibungslos durchs Review geht – sondern darum, dass das Gesamtsystem funktioniert. Der Einsatz brandaktueller Open-Source-Projekte hat das noch spannender gemacht. In Sachen Frauenquote hat eGym die Nase vorn – hier sind Frauen keine Exoten.
Welche Vorteile bietet das Ihrer Meinung?
Eine schwierige Frage. Was ich an eGym am meisten schätze, ist der Zusammenhalt aller eGymees und die konstruktive, freundschaftliche Zusammenarbeit. Dabei kommt es meiner Meinung nach nicht wirklich auf die Frauenquote an – sondern darauf, dass man jeden Tag zusammen mit den besten Kollegen:innen, mit ganz unterschiedlichen Charakteren von vielfältiger Herkunft zusammenarbeitet.
Was sollten Bewerberinnen charakterlich mitbringen, um bei eGym langfristig erfolgreich zu sein?
Sie sollten viel Kreativität, Mut und den Willen mitbringen, ihre Ideen umzusetzen. Bei eGym kann man sehr viel einbringen. Das kann manchmal anstrengend sein, aber man hat die Möglichkeit, die IT-Infrastruktur, Produkte und die eigene Arbeitsumgebung aktiv zu gestalten, was am Ende des Tages sehr erfüllend ist.
Mehr Infos zu egym Wellpass findest du hier.
Weitere Beiträge zu und über IT-Dienstleister gibt’s auf der Übersichtsseite.