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    Home » „Mach ein „Nein“ zum Teil deiner täglichen Routine!“
    Red Flag: Verpasste Fristen resultieren oft aus schlechter Planung und führt zu Druck auf die Developer:innen.

    „Mach ein „Nein“ zum Teil deiner täglichen Routine!“

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    By Jan on 21. November 2023 Frauen x Tech, Ratgeber, Start-ups

    Jeder Arbeitstag raubt dir Kraft und jede Diskussion im Team fühlt sich an wie ein persönlicher Angriff? Du könntest in einem toxischen Arbeitsumfeld stecken. Doch wie identifizierst du das korrekt und was kannst du dagegen tun? Ana Gospodinova ist Director Talent Management bei WeAreDevelopers und coacht zudem Frauen und zukünftige Leader:innen im Tech-Bereich. Sie hat uns mehr über Red Flags für Developer:innen erzählt.

    Frau Gospodinova, erzählen Sie doch gerne zu Anfang etwas über sich selbst. Wie hat Ihr Werdegang Sie dazu bewegt, dass Sie sich heute mit toxischen Arbeitsumfeldern, besonders für Entwickler:innen, beschäftigen und hierüber Awareness schaffen?
    Bei meinem ersten Arbeitgeber im Recruitingbereich wurden wir von einem der inzwischen größten Telekommunikationsunternehmen beauftragt, ihre IT-Abteilung zu besetzen. Damals gab es noch keinen „War for Talents“ und gerade in HR-Abteilungen kaum Kenntnisse darüber, was Tech eigentlich ist. Dabei habe ich festgestellt, wie wichtig ein funktionierendes Arbeitsumfeld für eine gute Beziehung zwischen dem Unternehmen und den Mitarbeitenden ist. Denn nur wenn sich die Mitarbeitenden sicher und inspiriert fühlen, sind sie in der Lage, ihre beste Leistung abzurufen.
    Später habe ich diese Erfahrungen dann anderweitig genutzt und mich mit dem Entwickler:innen-Team eines Start-ups zusammengetan, das eine automatisierte Jobplattform für Developer aufbaute. Die Leidenschaft, die Jobsuche für Entwickler:innen zu verbessern und insgesamt „gesünder“ zu gestalten, hat mich dann schließlich zu WeAreDevelopers gebracht.

    Was genau ist gemeint, wenn von einem „toxischen Abeitsumfeld“ die Rede ist?
    Ein gesundes Arbeitsumfeld zeichnet sich vor allem durch Zusammenarbeit, Wertschätzung, gute Arbeitsbedingungen sowie psychologische Sicherheit und Vertrauen aus. Herrschen stattdessen Misstrauen, permanenter Druck und werden Mitarbeitende mehr negativ als positiv bestärkt, kann man von einem toxischen Umfeld sprechen.
    Noch immer sind toxische Verhaltensweisen ein weitverbreitetes Problem am Arbeitsplatz. Insbesondere Rassismus, gefolgt von Mobbing und Ausgrenzung, Machtmissbrauch und Frauenfeindlichkeit. Auffällig ist, dass vor allem die jüngeren Entwickler:innen von Rassismus berichten, während für die über 46-Jährigen vor allem Mobbing und Machtmissbrauch ein heikles Thema sind. Vor allem das Verhältnis zu den Vorgesetzten erweist sich für viele Entwickler:innen als schwierig. Für fast ein Drittel der Befragten ist ein schlechtes Verhältnis zum Vorgesetzten Grund genug, sich nach einer neuen Stelle umzusehen.

    Dann ist es ja umso wichtiger, dass der Arbeitgeber ein sicheres Umfeld schafft. Warum sind dann immer noch so viele Developer:innen, besonders Frauen, Opfer von Diskriminierung am Arbeitsplatz?
    In unser Studie haben wir bei WeAreDevelopers leider herausgefunden, dass 29 Prozent der befragten Entwickler:innen schon einmal Opfer von Diskriminierung am Arbeitsplatz geworden sind. Leider ist der IT-Sektor immer noch ein stark von Männern dominierter Bereich. Das Problem beginnt in der Kindheit. Während Jungen auf dem Spielplatz ermutigt werden, Risiken einzugehen, werden Mädchen eher vor den Gefahren gewarnt. Infolgedessen wachsen Frauen damit auf, vorsichtig zu sein – vorsichtig, wenn es darum geht, um eine Beförderung zu bitten, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen, Meinungen zu teilen.
    Besonders interessante Einblicke ergeben sich, wenn man Beförderungen näher betrachtet. Nach den Aufstiegen in den frühen Phasen einer Karriere klafft oft eine bedeutende Lücke. Viele Frauen entscheiden sich im Alter zwischen 30 und 35 Jahren Kinder zu bekommen und sind deswegen im Mutterschaftsurlaub. Bei ihrer Rückkehr in den Beruf sehen sie sich oft vor der Herausforderung, verlorene Zeit aufzuholen. In der Zwischenzeit haben ihre männlichen Kollegen die Positionen bereits besetzt. Diese Situation nehmen Frauen oft hin, weil sie froh sind, mit der Doppelbelastung von Familie und Arbeit einen Arbeitgeber gefunden zu haben, mit dem es scheinbar funktioniert. Beschwerden könnten diese Situation gefährden.


    Ana Gospodinova, Director Talent Management bei WeAreDevelopers, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass mehr Frauen ihren Weg in die Tech-Branche finden und sie dort auch die Anerkennung erhalten, die ihnen gebührt. Ana verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung, hauptsächlich im Recruiting in der Tech-Branche. Sie arbeitet mit Unternehmen und Organisationen an gezielten Initiativen mit weltweiter Wirkung. Sie ist Mentorin bei Global Women in Tech, sowie seit 4 Jahren Coach und Mentorin bei PWN Wien.


    Welche Verhaltensweisen haben Sie bei Betroffenen erlebt, die das ungesunde Arbeitsverhältnis vielleicht noch verstärken oder begünstigen?
    In unserer aktuellen Studie fanden wir heraus, dass fast jede:r zweite Entwickler:in unter Druck und Stress leidet. Oft wird dieser durch zu hohe Erwartungen der Führungskräfte ausgelöst, teilweise machen sich die Mitarbeitenden jedoch auch selbst zu viel Druck. Gerade Frauen neigen hier häufig zu einem ungesunden Perfektionismus, der vor allem durch ein falsches Geschlechterbild (“Superwoman”, die alles schafft, ohne nach Hilfe zu fragen) gefördert wird.

    Während Männer zwar auch häufig unter extremen Druck im Job leiden, erwarten wir gesellschaftlich von ihnen im Gegenzug aber weniger, dass sie nebenbei noch Haushalt, Kinder, Sport und Hobbys zu 100 Prozent stemmen. Bei Frauen ist das immer noch anders. Die Folgen sind gigantisch. Etwa jede:r Vierte leidet an Burnout. Angstgefühle (23 Prozent) und Depressionen (16 Prozent) sind ebenfalls vielen ein Begriff. Zusätzlich leiden 20 Prozent unter Schlafmangel und 22 Prozent unter Konzentrationsschwierigkeiten. Ob diese gesundheitlichen Probleme in jedem Fall tatsächlich von der Arbeit herrühren, lässt sich natürlich nicht endgültig sagen. Ein gesundes Arbeitsumfeld kann jedoch dazu beitragen, dass diese Beschwerden gar nicht erst auftreten. Arbeitnehmer, insbesondere Frauen, sollten lernen, Grenzen zu setzen und das Wort „Nein“ zu einem Teil ihrer täglichen Routine zu machen, ohne dass dabei Schuldgefühle aufkommen. Auch ihre Bedürfnisse sowie ihre beruflichen und finanziellen Wünsche sollten sie deutlicher zum Ausdruck bringen.

    Developerinnen toxisches Arbeitsumfeld
    Red Flags: Verpasste Fristen und Fluktuation im Unternehmen

    Nicht jedes problematische Arbeitsverhältnis ist gleich ein worst-case-Szenario. Welche weniger bekannten und weniger offensichtlichen „Red Flags“ gibt es bei Arbeitgebern, die oft übersehen werden?
    Etwas, das viele wahrscheinlich nicht direkt mit einem toxischen Arbeitsumfeld in Verbindung bringen würden, sind verpasste Fristen. Wenn Fristen regelmäßig nicht eingehalten werden, ist das ein Zeichen dafür, dass das Management nicht gut genug geplant hat, zu viel Arbeit übernommen hat, zu viel versprochen hat, sich nicht mit den Interessengruppen abgestimmt hat und so weiter.

    Das wiederum führt dazu, dass die Programmierer:innen zu sehr unter Druck gesetzt werden. Sie sitzen oft bis spät in die Nacht vor dem Computer, um die Fristen einzuhalten. Darüber hinaus führt der häufige Wechsel der Aufgaben und des Schwerpunkts des Entwicklungsteams zu Unzufriedenheit, weil sie nicht in der Lage sind, den Zweck ihrer Arbeit zu erkennen.

    Angenommen ich befinde mich bereits in einem langjährigen Arbeitsverhältnis und ich bemerke, dass mir das Umfeld oder die Arbeitskultur langfristig nicht guttut. Was wären die nächsten Schritte zur Besserung?
    Ein Ratschlag, den ich super wichtig finde, ist immer: Man ist immer Teil eines Teams! Das heißt, wenn mir Entwicklungen auffallen, die meiner Meinung nach in die falsche Richtung laufen, dann habe ich als Teil des Teams auch die Möglichkeit, dies anzusprechen, konkrete Gegenvorschläge zu bringen und somit aktiv an der Company Culture und -Entwicklung mitzuarbeiten. Gute Vorgesetzte freuen sich über so ein proaktives Feedback, selbst wenn es im ersten Moment auf etwas Negatives aufmerksam macht.

    Wie erkenne ich vielleicht schon als Bewerber:in, dass die Firma ein ungesundes Umfeld für mich ist?
    Ich kann empfehlen, einen Blick in soziale Netzwerke wie LinkedIn zu werfen, um zu sehen, wie hoch die Fluktuation im Unternehmen ist. Eine hohe Fluktuationsrate ist ein Zeichen für ein toxisches Arbeitsverhältnis. Außerdem ist es kaum möglich, ordentlich zu arbeiten, da ständig neue Kolleg:innen eingearbeitet werden müssen. Bewerber:innen sollten sich nicht scheuen, mit den Mitarbeitenden Kontakt aufzunehmen und nachzufragen. Auch genaue Beobachtungen während des Vorstellungsgesprächs sind wichtig – so lässt sich der Arbeitgeber selbst am besten beurteilen.

    Haben Sie noch einen Tipp für unsere Leser:innen, die in die IT-Entwicklung gehen möchten?
    Sich mit anderen Frauen zu vernetzen, kann ein wichtiger Schritt sein. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Netzwerke für Frauen in der Techbranche sind ein wichtiger erster Anlaufpunkt. Zu nennen ist hier etwa Lean in von Sheryl Sandberg, der ehemaligen Co-Geschäftsführerin von Facebook. Außerdem gibt es zahlreiche Events, bei denen sich Frauen vernetzen können. Ganz egal ob online oder vor Ort. Der Austausch mit anderen Frauen in ähnlichen Situationen ist Gold wert.

    Einen weiteren spannenden Beitrag über Frauen in der Tech-Branche, findest du hier verlinkt.

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    Hier geht's zurück zu allen Beiträgen aus Frauen x Tech!

    Wozu eine Kategorie namens Frauen x Tech?

    Mit den Beiträgen aus der Kategorie "Diversity & Inklusion" möchten wir Sichtbarkeit schaffen. Frauen, die es geschafft haben oder auf dem Weg zu ihren Zielen sind. "Erfolg" ist dabei ein sehr dehnbarer Begriff, den jede:r für sich selbst definieren kann. Manche feiern, dass sie hochkomplizierte Projekte planen und durchführen, andere, dass sie ihr Pensum in einer 4-Tage-Woche unterbekommen. Entsprechend divers sind auch die Vorbilder, die wir hier interviewen und vorstellen.

    Eine oft gebrachte Frage ist, ob Frauen besondere Förderung brauchen – wozu auch unser Karrierenetzwerk gezählt wird. Die Formulierung klingt ein wenig seltsam, denn sie stellt Frauen als eine Gruppe dar, die es alleine nicht an die Spitze schafft. Dem kann durchaus so sein – entscheidend für den Misserfolg ist aber nicht fehlendes Know-how, sondern entsprechende gesellschaftliche Strukturen, die das Vorankommen oft verhindern. Es braucht keine besondere "Förderung", sondern Wandel und Sichtbarkeit. Für letzteres sorgen wir mit unserer Redaktion - viel Spaß beim Lesen und Entdecken!

    Arbeitgeber stellen sich vor

    Klick auf das Logo und geh zum jeweiligen Beitrag mit einem ganz speziellen Role Model!

    Was macht einen guten Arbeitgeber in Sachen Diversity, Frauenförderung aus …?

    Unternehmen nur durch ein Vorstellungsgespräch kennenzulernen, ist nicht immer einfach. Daher lohnt es sich, bereits frühzeitig Fragen zu stellen, um die dir wichtigen Dinge abzuklären:

    • Gibt es Mentoring-Programme?
    • Kann man dir weibliche Vorbilder in Führungspositionen nennen?
    • Haben Mitarbeitende interne Netzwerke bilden dürfen?
    • Stichwort soziales Engagement mit Kolleg:innen: Gibt es das und zu welchen Zwecken?
    • Gibt es Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und sind diese auch für nicht der Norm entsprechende Menschen nützlich?
    • Gibt es passende Arbeitsumgebungen für neurodivergente Menschen, bspw. gedimmtes Licht, Lrämschutz, Home Office-Möglichkeiten?

    Das sind Basisfaktoren, mit denen du bereits vorfühlen kannst, ob sich bei diesem Arbeitgeber in Sachen DEI überhaupt etwas tut.

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    Bewerbung & Interview

    So findest du das perfekte Traineeprogramm

    Das Angebot ist üppig – klar, Traineeangebote kommen ja auch bei euch gut an. Wir haben die ultimative Checkliste erstellt, die dir hilft, das perfekte Traineeprogramm für dich zu finden! Hier kannst du weiterlesen.


    Tipps für dein Video-Vorstellungsgespräch!

    Da sich echte Gespräche vor Ort und Videocalls ein wenig voneinander unterscheiden, solltest du einige Dinge beachten, damit du den perfekten ersten Eindruck machen (und dir verschaffen!) kannst. Hier geht's zu unserer praktischen Checkliste!


    "Für Bewerbungen sollte man sich niemals verbiegen"

    Sandra Gehde, Personalmanagerin, erzählt uns von ihren Tipps und Tricks für eine erfolgreiche und mühelose Bewerbung. Sie stellte fest: Die meisten stecken zu viel Arbeit in ihre Bewerbung und verkomplizieren es sich selbst. Hier kannst du weiterlesen.

    The Fulfilment Finder

    Der Fulfilment Finder ist eine kurze Umfrage, gestaltet von "The Female Lead" und soll den teilnehmenden Frauen ein wenig Einsicht in sich selbst geben: Die Fragen zielen auf Arbeit, das Selbst, Gehalt, Beziehungen und die Gesellschaft ab. 

    Hier geht's zur kostenlosen Umfrage. 

    "The Female Lead is a charity dedicated to inspiring females and helping them to achieve fulfilment and success. We use research and data to learn about women’s lives and challenges so that we can help create a more equal society."

     

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