Lilian Held studierte Mathematik und erwarb einen Master in Computational Science and Engineering. Sie hatte Angebote aus der Industrie und einem Start-up. Dann traf sie die Entscheidung, bei msg einzusteigen – hier berichtet die Junior IT Consultant über ihre ersten sechs Monate und ein faszinierendes Projekt mit Künstlicher Intelligenz (KI).
Schon in meinem Bachelor-Studium begeisterte mich, wie man ein abstraktes Problem aus völlig verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Die Zusammenarbeit in Teams lehrte mich, dass man gemeinsam weiterkommt, um wirklich alle Ebenen einer Herausforderung zu begreifen. Ich entschied mich dann für den Masterstudiengang Computational Science, um in meinem Berufsleben sowohl die abstrakten als auch lösungsorientierten Dimensionen der IT zu vereinen.
Ich absolvierte Praktika bei der Allianz, beim Nutzfahrzeughersteller MAN und bei BMW. Mein Thema für die Master-Thesis fand ich ebenfalls in der Industrie. Darin entwickelte ich einen KI-Ansatz zur Lösung eines Logistikproblems. Konkret ging es auf der Grundlage historischer Prozessdaten um die Vorhersage, wie lange autonome Transportroboter für Wegstrecken brauchen, wenn sie dabei beispielsweise an Kreuzungen auf Menschen oder andere Transportfahrzeuge treffen.
Ich identifizierte die relevanten Daten, führte sie in einem Modell zusammen, um daraus mittels Algorithmen Vorhersagen abzuleiten. Seither hat mich die KI nicht mehr losgelassen. Allerdings stand ich nach dem Abschluss vor der Frage, wie ich mich beruflich weiterentwickeln wollte. Also bewarb ich mich bei Industrieunternehmen, Start-ups und auch bei msg. Schon im ersten Gespräch mit meinem heutigen Teamleiter erkannte ich, dass ein Beratungsunternehmen wie msg mir die idealen Möglichkeiten bieten könnte. Dort warten vielfältige Branchen mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Banken & Versicherungen, Life Science, Public Sector, Automotive und Mobilität der Zukunft – hier liegen Aufgabenfelder, die mit KI und Machine Learning völlig neue Entwicklungsperspektiven bieten. Außerdem ist die Innovationsfreude in einem Beratungshaus wie msg sehr hoch. Und gleichzeitig bietet die IT-Beratung deutlich mehr Lern- und Entwicklungsfelder als ein Start-up. So kam ich also im Oktober 2018 an Bord und wurde sofort ins kalte Wasser geschubst: Ich wurde Teil des Teams Artificial Intelligence & Data Analytics und durfte schon in der ersten Woche an einem Kundenworkshop teilnehmen. Ich übernahm eigene Aufgaben, durfte Lösungen entwickeln und diese auch präsentieren. Und nach vier Wochen fragte mich mein Chef, ob ich ein eigenes internes Projekt übernehmen wolle. Na klar wollte ich.
Chatbot leitet bei msg Bewerber zur passenden Ausschreibung
Mein erster Kunde wurde also der Bereich HR-Marketing & Recruiting Services bei msg, der KI als Mehrwert für Bewerber umsetzen wollte. Ich sollte für die msg-Karriereseite einen Chatbot entwickeln, der Bewerbern die Möglichkeit bietet, sich über die msg sowie über relevante Themen rund um eine Bewerbung zu informieren. In einer weiteren Funktionalität sollten Bewerber auf Basis ihres Lebenslaufs und ergänzenden Fragen zu einer offenen Position geführt werden, die ideal zu ihnen passt.
Aktuelle Einstiegsmöglichkeiten auf dem Karriereportal der msg unter: karriere.msg.group
Die Kolleginnen und Kollegen hatten ihre Anforderungen definiert und brachten ihr fachliches Know-how, insbesondere im Bereich Employer Branding sowie dem Matching von Bewerbern zu Stellenanzeigen ein. Ich beriet im Hinblick auf die Eignung der Themen sowie deren Umsetzung. Die Herausforderung bei einem Chatbot liegt in der Länge und Variantenvielfalt möglicher Konversationen.
Es gilt, den Chatbot auf mögliche Benutzereingaben zu trainieren, sodass er eine passende Antwort ausgibt. Wir haben uns entschieden, zu Beginn bereits eine Reihe von Themen anzubieten, über die der Chatbot Auskunft geben kann. Darüber hinaus ist es außerdem möglich, die Konversation mit einer freien Frage zu beginnen.
Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit und schnelle Lernkurven
Mit unserem gemeinsamen Konzept fing ich dann an, den Chatbot zu programmieren. Ich hatte in meinem Studium mit verschiedenen Programmiersprachen gearbeitet – auch Java. Im Rahmen dieses Projekts konnte ich mir viele neue Technologien aneignen, die die Entwicklung einer schnellen, skalierbaren Web-Anwendung ermöglichen.
Neuland war für mich unter anderem auch die Programmierung eines Frontend. Begeistert hat mich bei der Umsetzung die tolle Unterstützung durch die erfahrenen Team-Kollegen mit ihrem Expertenwissen. Der fachliche Austausch geschah auf Augenhöhe und ich durfte in kürzester Zeit sehr viel lernen. Im Team erreichten wir eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit und für alle rasant schnelle Lernkurven.
Ich will zurück zum msg-Profil!
Engagiertes Team und persönliche Perspektiven
Die HR-Kollegen hatten anfangs eine Vielzahl möglicher Nutzereingaben als Trainingsdaten bereitgestellt. Im weiteren Umsetzungsprozess verfeinerten wir das Konzept. Mittlerweile haben wir vier Themenkomplexe mit zahlreichen Fragen, die unser Chatbot beantworten kann. Inzwischen ist das Projekt um zwei weitere Mitarbeiter gewachsen.
In Kürze schalten wir den Chatbot live. Natürlich geht die Entwicklung weiter. Auch für mich selbst. Das Tolle bei msg ist nicht nur die gute Zusammenarbeit in den engagiert arbeitenden Teams, sondern auch die persönlichen Perspektiven. Es gibt ein Fortbildungskonzept und eine Karriereplanung, die in regelmäßigen Gesprächen zwischen Teamleitung und Mitarbeiter vorangetrieben wird. Ich jedenfalls freue mich über meinen guten Einstieg und bin gespannt, wie der Chatbot angenommen wird.
Lilian Held (24) ist seit ihrem Schuljahr in Ohio begeisterte Langstreckenläuferin und liebt Kolumbien, die Berge und ihren MINI. Nach ihrem mathematisch-naturwissenschaftlichen Abitur studierte sie Mathematik an der LMU in München und Computational Science and Engineering an der TUM in Garching, wo sie den Master of Science erwarb. Nach verschiedenen Praktika stieg sie im Oktober 2018 als IT-Consultant bei msg ein.