Wer bei der Karriereplanung eine Arbeit mit Sinnhaftigkeit anstrebt, sollte sich ZITiS anschauen. Der Forschungsreferent Dr. Oren Halvani berichtet von seinen Projekten bei einem Arbeitgeber, der „nicht so ist, wie man sich eine Behörde üblicherweise vorstellt“.
Oren, dein ungewöhnlicher Lebenslauf führte dich schließlich zu ZITiS. Wie kam es dazu?
Nach meiner Ausbildung als Fachinformatiker hatte ich damals Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Ich arbeitete als Servicetechniker und Programmierer in verschiedenen Cyberfirmen und machte mich kurzzeitig als Webdesigner selbstständig, erkannte jedoch, dass ich mehr erreichen wollte. Ein Freund riet mir, mein Abitur nachzuholen und zu studieren. Hierfür wanderte ich in meine eigentliche Heimat Israel aus. Leider war ich durch den Ausbruch des zweiten Libanonkriegs gezwungen, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Hier studierte ich Informatik an der TU Darmstadt und promovierte anschließend. Schon damals wusste ich, dass meine berufliche Richtung Zukunft haben würde. Meine Promotion schloss ich 2021 erfolgreich ab, bevor ich dann zu ZITiS wechselte.
Was hat dich damals davon überzeugt, gerade bei ZITiS anzufangen?
Nach meiner Promotion wollte ich mein Wissen in Maschinellem Lernen (ML) und Natural Language Processing (NLP) gesellschaftlich nutzen. Mir war damals noch nicht klar, dass es mich zu einer Bundesbehörde verschlagen würde. Ich erhielt Zusagen von verschiedenen Unternehmen, stellte jedoch fest, dass mir dort die Sinnhaftigkeit fehlen würde, was für mich wichtig ist, da ich schließlich echten Nutzen stiften wollte. Die ZITiS schien mir zudem die einzige Behörde zu sein, die innovativ genug war und gleichzeitig meinen Forschungsdrang unterstützte. Auch der Slogan „die etwas andere Behörde“ weckte meine Neugier. Nach meinem Bewerbungsgespräch und der darauffolgenden Zusage habe ich bis heute nie bereut, hier zu sein. Ich schätze die Möglichkeit, an ungewöhnlichen Projekten zu arbeiten, die man sonst in seinem täglichen Arbeitsalltag so nicht sieht.
Was sind denn deine Aufgaben als Forschungsreferent im Geschäftsfeld Big Data Analyse bei ZITiS?
Die ZITiS kann als Dienstleister für die Sicherheitsbehörden Deutschlands verstanden werden, wobei unsere Kernaufgaben die Forschung, Beratung und Entwicklung darstellen. Wir sind in vier Bereiche gegliedert: Digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung, Krypto- und Big Data-Analyse, haben aber im Gegensatz zu unseren Kunden selbst keine Eingriffsbefugnis. Als Forschungsreferent im Geschäftsfeld Big Data Analyse bei ZITiS ist meine Arbeit sehr vielfältig. Neben der Unterstützung der Sicherheitsbehörden bei der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung durch Expertise, spiele ich eine entscheidende Rolle in internen und externen Forschungsprojekten. Darüber hinaus entwickle ich maßgeschneiderte Softwarelösungen für unsere Kunden und erstelle Datensätze, die als Grundlage für unsere Forschungsarbeit dienen. Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Tätigkeit ist die Beratung innerhalb der ZITiS, sowie der regelmäßige Wissenstransfer mit unseren Kunden und das Identifizieren von Trends, um sicherzustellen, dass wir stets auf dem neuesten Stand
der Technologie und Wissenschaft sind.
Kannst du uns über ein konkretes Projekt von dir berichten, an dem man das „Purpose“ von ZITiS beispielhaft sieht?
Selbstverständlich. Eines der Projekte, an dem ich arbeite, ist KISTRA. Dabei geht es mithilfe von künstlicher Intelligenz. Hier konzentriere ich mich mit meinen Kollegen darauf, Machine Learning Modelle zu konzipieren, zu entwickeln und zu verbessern, um Hate Speech zu erkennen. Eine besonders spannende Herausforderung dabei ist, wie sich Hate Speech auch unter schwierigen Bedingungen erkennen lässt.
Immer wieder versuchen Menschen ihre Hassbotschaften zu verschleiern, damit diese mithilfe automatisierter Lösungen nicht erkannt werden können. Dieses Paket an Verschleierungen aufzumachen und den eigentlichen Kern der Hassbotschaft dann doch zu erkennen, ist eine meiner Aufgaben. Das verlangt eine Menge an Kreativität und Einfallsreichtum und es macht immer wieder Spaß, daran zu arbeiten, hinter Indirektheit, Ironie oder Sarkasmus versteckt, die Kernbotschaft zu erkennen.
Welche besonderen Herausforderungen begegnen dir in deiner Arbeit?
Eine wichtige Herausforderung besteht darin, bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie von unseren Kunden in der Praxis auch wirklich verwendet werden können. Es gibt viele verschiedene Regelungen und Anforderungen, die dabei beachtet werden müssen. Das erfordert oft kreative Alternativen oder das Bauen eigener Lösungen, was meine Arbeit immer wieder sehr vielfältig und spannend macht.
Studierende haben ja oft Hemmungen, sich bei Behörden zu bewerben. Kannst du hier mit Vorurteilen aufräumen?
ZITiS ist keine Behörde, wie man sich das vielleicht so vorstellt. Bei ZITiS sind wir flach organisiert, was bedeutet, dass Entscheidungen oft schnell und unkompliziert getroffen werden können. Wir haben eine bunte Mischung an Kolleginnen und Kollegen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Diese Vielfalt fördert die Zusammenarbeit und ermöglicht eine offene Kommunikation auf Augenhöhe. Ein weiterer Vorteil ist unser flexibles Arbeitszeitmodell, das es ermöglicht, mobil oder hybrid zu arbeiten. Alternativ kann man aber natürlich auch jeden Tag ins Büro gehen. Für jede Person wird versucht, das passende Modell zu finden. Darüber hinaus haben wir natürlich auch sehr spannende Projekte und Aufgaben.
Wir begegnen diesen immer mit dem Gedanken, dass sie bei unseren Kunden Anwendung finden. Man sieht das auch in der Praxis und bekommt Feedback und das finde ich sehr bereichernd. Eine weitere Besonderheit, gerade bei uns Forschungsreferenten ist, die Möglichkeit, Ideen auszuprobieren und umzusetzen. Hierbei ist es sehr befriedigend zu sehen, wie aus eigenen Ideen größere Projekte entstehen, die letztlich unseren Kunden helfen. So etwas erfüllt dann nicht nur unseren Auftrag, sondern wir erfüllen uns damit auch selbst. Das finde ich immer wieder mega, wenn man sieht, dass man etwas selbst aus seiner eigenen Idee heraus geschaffen hat. All das sind Punkte, die mich erfüllen. Das ist mitunter der Punkt, der mich hierher gebracht und auch hier gehalten haben.
Drei Argumente, die für ZITiS sprechen: Flache Organisation mit Purpose
- Innovative Lösungen im Dienst der inneren Sicherheit – Als Teil der Cyber-Sicherheitsstrategie Deutschlands übernimmt ZITiS eine zentrale Rolle bei der Erforschung und Entwicklung von Lösungen mit Cyberbezug.
- Spannende Aufgaben, ein innovatives Arbeitsumfeld und die sehr gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind weitere Pluspunkte.
- Der Öffentliche Dienst gibt Sicherheit und du arbeitest unabhängig von den Konjunkturzyklen.
Der Interviewpartner
Dr.-Ing. Oren Halvani (Bild) hat sein Informatikstudium an der TU Darmstadt 2021 erfolgreich mit der Promotion abgeschlossen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Maschinelles Lernen, Natural Language Processing und Computer Vision. Seit Januar 2022 arbeitet er bei ZITiS als Forschungsreferent im Geschäftsfeld Big Data Analyse. Eines seiner aktuellen Projekte bei ZITiS ist KISTRA, das sich mit der Früherkennung von Hate Speech beschäftigt.
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