Es ist an der Zeit, über Geld zu reden. Doch wie investiert man während des Studiums, wenn man zwar einen kleinen Notnagel sicher hat, aber das monatliche Budget nur um die 50 Euro liegt? Der Experte Jakob Trefz weiß Rat.
„An einem Fakt führt kaum ein Weg vorbei: Das Erreichen finanzieller Ziele setzt frühzeitiges und diszipliniertes Sparen voraus. Am besten beginnt man bereits im Studium damit, Geld für kostspielige Wünsche oder die Altersvorsorge zurückzulegen – denn der Faktor Zeit spielt eine erhebliche Rolle, die durch andere Faktoren kaum aufzuwiegen ist. Jeder Betrag, den man heutzutage auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto parkt, verliert in Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation kontinuierlich an Kaufkraft. Nicht zu vergessen die Strafzinsen, die von immer mehr Banken erhoben werden.
Dabei lässt sich der Faktor Zeit auch positiv nutzen, wenn man frühzeitig Alternativen zum Sparbuch einsetzt. Wer dies vorantreiben möchte, sollte das Fondssparen in Erwägung ziehen. Das geht auch schon mit verhältnismäßig kleinen Beträgen ab 50 Euro im Monat. Vor dem Start empfiehlt sich ein Kassensturz: Um ungeplante Ausgaben wie eine kaputte Waschmaschine bestreiten zu können, sollte immer ausreichend Liquidität auf dem Konto vorhanden sein. Das ist manchmal eine Herausforderung, aber den Aufwand wirklich wert. Wichtig ist, dass die ausgewählten Fonds zu den individuellen Präferenzen sowie der eigenen Risikoneigung passen.
So können etwa gezielt nachhaltige Fonds oder günstige ETFs ausgewählt werden. Und wenn sich die persönliche Lebenssituation ändert, kann die Höhe der Beiträge angepasst oder die Zahlung vorübergehend ausgesetzt werden. Um die passende Anlagestrategie zu finden und umzusetzen, empfiehlt sich eine persönliche Beratung. Zusätzlich attraktiv sind Sparpläne bei Wiederanlage der Erträge. Anleger profitieren so vom Zinseszins-Effekt. Dieses Sparmodell eignet sich somit für Studierende, die mit einem kleinen monatlichen Betrag konstant Vermögen aufbauen möchten. Und wer regelmäßig investiert und einen langen Anlagehorizont mitbringt, ist auch gegen Schwankungen an den Börsen gut gewappnet.“
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