Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schienen, die Wiederbelebung der Nacht-Züge, mehr Verbindungen – der Schienenverkehr soll eine entscheidende Rolle für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität spielen. Absolvent:innen, die für ihren Berufseinstieg auf der Suche nach nachhaltigen Jobs sind, sollten der Branche also definitiv ihre Aufmerksamkeit schenken.
Dank Forschung und Entwicklung entstehen immer mehr Innovationen, die insbesondere die Eisenbahnindustrie noch grüner ausrichten werden als bisher – dabei rangiert sie bereits an der Spitze der umweltfreundlichen Transportmöglichkeiten. Wer bei Eisenbahn also an das Umweltimage der schwarzen Kolosse während der Industrialisierung denkt, ist falsch gewickelt.
„Die Kombination aus einem regelrechten Vermächtnis und dem täglichen Potenzial für Innovation und Wachstum findet man nicht in vielen Branchen“, beschreibt Gaya Venkataraman, Head of Business Development und Strategy Rail Infrastructure bei Siemens Mobility, die Eisenbahnzulieferindustrie. „Ich bin durch einen glücklichen Zufall bei Siemens Mobility gelandet. Doch was mich dazu bewegt hat weiterzumachen, ist die Möglichkeit, von dem großartigen Zusammenspiel zwischen Technologie auf der einen Seite und menschlichen Erlebnissen auf der Anderen zu lernen und etwas beizutragen. Das ist es, was mich in der Industrie antreibt.“
Um sich eine Übersicht über die Meinung der jüngeren Generationen zur Eisenbahnzuliefererindustrie zu verschaffen, führte der Thinktank „ThinkYoung“ zusammen mit dem Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE)eine Umfrage unter 16- bis 25-Jährigen in sechs Ländern durch.
Die Mehrheit der Generation Z sei bereit, ihre Mobilitätspräferenzen der Nachhaltigkeit anzupassen, was kongruent mit weiteren Ergebnissen sei: 43,7 Prozent würden gerne etwas studieren oder dort arbeiten, wo Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Außerdem halten es 67,6 Prozent der Befragten für wichtig, dass ihr Arbeitgeber starken Bezug zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen habe. Ganze 37,8 Prozent der Generation Z in Deutschland fordern von der Regierung direkte Investitionen in die Forschung und Entwicklung eines nachhaltigen Schienenverkehres. 46,7 Prozent drängen außerdem auf Investitionen, um die Schieneninfrastruktur weiter auszubauen.
Anlass genug, dass sich Europas führende Eisenbahnzulieferer für eine Kampagne zum Thema „nachhaltiger Schienenverkehr“ zusammengeschlossen haben: Hop On For Our Planet. „Die Schiene ist die Zukunft, sowohl für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur also auch für innovative Arbeitsplätze und lebenslange Möglichkeiten. Gleichzeitig zeigt die Umfrage auf, dass es insbesondere für die europäische Generation Z noch viel über unsere Branche zu lernen gibt“, erklärt Henri Poupart-Lafarge, Vorsitzender und CEO von Alstom sowie Vorsitzender von UNIFE.
Wenngleich bereits 47,2 Prozent der Befragten angeben, die Bahnindustrie für umweltfreundlich zu halten, werden dennoch Forderungen an zukünftige Innovationen gestellt: 51,6 Prozent wünschen sich beispielsweise eine Null-Emissionen-Technologie, um den CO2-Ausstoß weiter zu verringern, unabhängig davon, ob dieser durch Personen- oder Warentransporte verursacht wird.
Um Technologien wie diese realisieren zu können, braucht es junge MINT-Absolvent:innen, die sich diesen Themen beruflich widmen möchten. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam den europäischen Green Deal auf die Überholspur bringen können,“ erklärt Philippe Citroën, Generaldirektor von UNIFE.
Mehr zur Kampagne Hop On For Our Planet und den zugehörigen Unternehmen unter dem ersten Link, hier geht es zu den Jobausschreibungen.
Weitere Beiträge aus dem Karrierenetzwerk Mobilität gibt es hier.