Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei einem internationalen Chemie-Unternehmen mit über 111.000 Mitarbeitenden? Aleksandar Trifonov ist als dualer Student bei BASF direkt an der Quelle. Er berichtet über seine Arbeit mit Künstlicher Intelligenz (KI) und schätzt die Kombination aus Wirtschaftsinformatik-Studium und Praxiserfahrungen bei einem hochinnovativen Arbeitgeber.
Seit 2020 sind Sie als dualer Student bei der BASF tätig. Welche Aufgaben haben Sie im Unternehmen?
Meine Aufgaben sind genauso vielfältig wie mein Studium. Dies liegt daran, dass ich die Abteilungen, die ich kennenlernen möchte, nahezu frei wählen kann. Mein Schwerpunkt an der Universität liegt im Bereich Sales & Consulting, jedoch arbeite ich bei der BASF hauptsächlich im Bereich Digitalisierung.
In Ihrer aktuellen dreimonatigen Praxisphase sind Sie im „Generative AI“-Team für KI-Programmierung tätig. Welche Aufgaben stehen hier im Vordergrund?
In meiner aktuellen Praxisphase im „Generative AI“-Team liegt einer meiner Schwerpunkte auf der Erforschung generativer KI. Ich habe viel Freiraum, um die Möglichkeiten von Large Language Models zu erkunden und wie sie optimal in der BASF implementiert werden können. Dabei experimentiere ich technisch viel und entwickle potenzielle Anwendungsfälle – hier kann ich meine Kreativität voll ausleben.
Wie haben Sie die BASF für sich entdeckt?
Vor meinem Abitur habe ich umfassende Recherchen durchgeführt und nach Möglichkeiten gesucht, die meinen Interessen entsprechen. Die BASF, als weltweit etabliertes Chemieunternehmen in einer sicheren und zukunftsfähigen Branche, hat mich angezogen und war ein wichtiger Grund für meine Bewerbung. Was mich jedoch wirklich überzeugt hat, war das duale Studienangebot in Wirtschaftsinformatik, das auch als „Business Administration and Information Technology“ bekannt ist. Obwohl ich vor Beginn meines Studiums keine Erfahrung in der Informatik hatte (lacht), war mir klar, dass sich dies durch mein Studium und meine Arbeit bei der BASF schnell ändern würde.
Wie verlief Ihr Einstieg bei BASF?
Zu Beginn wurden wir mit der Unternehmenskultur von BASF vertraut gemacht, gefolgt von der Integration in die verschiedenen Teams. Die zweimonatige Onboarding-Phase vor Studienbeginn empfand ich als äußerst hilfreich, da ich während dieser Phase verschiedene fachliche Schulungen durchlief, die mir halfen, die grundlegenden Kenntnisse zu erwerben. Zudem wurde mir von Anfang an ein hervorragender Mentor zur Seite gestellt, der mich stark gefördert hat und mir ermöglichte, schnell Expertise aufzubauen, insbesondere im Bereich KI. Meine Fähigkeiten wurden kontinuierlich getestet und erweitert, was zu zusätzlichen Lernerfahrungen führte. Beispielsweise hatte ich die Gelegenheit, mich in maschinelles Lernen einzuarbeiten und eine Lösung für ein anderes Team zu entwickeln. Wenn ich bei einer Aufgabe einmal nicht weiterkam, konnte ich mich immer auf das Team und meinen Betreuer verlassen.
Mehr Infos über den Berufseinstieg als Digital Talent bei BASF findest du hier verlinkt.
Seit Oktober 2023 sind Sie fest im Team „AI Solutions for Sales & Marketing“ tätig.
Genau! Ich habe mein Studium abgeschlossen und bin von BASF übernommen worden. Während meiner Praxisphase im Winter war ich im Team „AI Enablement“ tätig, wo wir unter anderem internes AI-Consulting angeboten haben. Dabei habe ich festgestellt, dass ich gerne weiterhin im Bereich KI arbeiten möchte. Daher habe ich nach passenden Abteilungen und Positionen gesucht und freue mich sehr, im Team „AI Solutions for Sales & Marketing“ gelandet zu sein. Aber auch die Teams „AI Solutions for Supply Chain“, die unsere Wertschöpfungskette optimieren, und „Production AI“, die sich auf die Produktion konzentrieren, bieten äußerst spannende Aufgabenfelder.
KI wird immer wichtiger für zukunftsfähige Prozessoptimierungen. Es scheint, als hätte BASF hier viel vor?
Das ist absolut richtig. Bei BASF arbeiten wir kontinuierlich an Innovationen im Bereich KI. Dies geschieht nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch, um Nachhaltigkeit zu fördern und Ressourcen schonender einzusetzen. Die Arbeit daran ist eine erfüllende Aufgabe, der ich gerne nachgehe.
Sie haben zugegeben, dass Sie erst während Ihrer Arbeit bei BASF mit Künstlicher Intelligenz in Berührung gekommen sind.
An diesem Punkt möchte ich betonen, dass dies einer der großen Vorteile des dualen Studiums ist. Praxiserfahrung ist ein wesentliches Element dieser Ausbildung. Je kompetenter das Unternehmen ist, desto steiler verläuft die persönliche Entwicklung. Ich habe von der Innovationskultur bei BASF stark profitiert, insbesondere im Umgang mit neuen Technologien wie KI. Unsere Prozesse und Produktionsanlagen in der Chemie sind einzigartig, und diese Innovationskultur vermittelt enormes Know-how.
Hat Ihre Erfahrung in den verschiedenen Fachgebieten von BASF auch Vorteile für Ihr Studium gebracht?
Im Studium werden hauptsächlich theoretische Grundlagen vermittelt, und Anwendungsfragen werden selten behandelt. Dennoch war die Verbindung zur Praxis für mich äußerst wertvoll. Als es im Studium beispielsweise um Programmierung ging, konnte ich aufgrund meiner Erfahrungen in der ersten Praxisphase bei BASF bereits gute Kenntnisse in Python vorweisen, was mir beim Erlernen anderer Programmiersprachen zugutekam. Auch eine IT-Management-Klausur war für mich einfacher, da ich kurz zuvor in der Cyber Security gearbeitet hatte. Ich konnte die theoretischen Konzepte in der Praxis festigen.
Wachsen Sie auch persönlich durch Ihre Erfahrungen?
Absolut! Die offene Teamkultur bei meinem Arbeitgeber gibt mir persönliche Sicherheit. Ich weiß, dass Fehler erlaubt sind und ich immer Unterstützung erhalte. Dank meiner positiven Erfahrungen bei BASF habe ich Vertrauen in meine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten entwickelt, was mir auch an der Hochschule zugutegekommen ist. Während meines dualen Studiums habe ich ein starkes Selbstvertrauen aufgebaut (lacht).
Auf welche nächsten Schritte bei BASF freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich vor allem auf die spannenden neuen Aufgaben, die auf mich warten! Im Team „AI Solutions for Sales & Marketing“ werde ich KI-Anwendungen entwickeln, die von internen Abteilungen genutzt werden können. Ich bin sicher, dass sich weitere interessante Aufgaben ergeben werden, auf die ich mich freue, und ich kann mich auf die besten Teams und Kollegen verlassen, die ich mir vorstellen kann.
Aleksandar Trifonov (Bild) ist seit 2020 dualer Bachelor-Student der Wirtschaftsinformatik an der DHBW Mannheim und arbeitet bei der BASF. Dort hat er seine Affinität für KI für sich entdeckt. Im Oktober 2023 wird er fester Teil des „AI Solutions for Sales & Marketing”-Teams.